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# taz.de -- Liebling, wir brauchen einen Schulplatz: Ein Film für die ganze Fa…
> Nach dem Happyend bei der Kitasuche folgt für Familie Kruse nun eine neue
> Herausforderung: Die Tochter muss auf die Grundschule.
Bild: Ist doch ganz einfach, die Einschulung – und süß!
Nach dem Überraschungserfolg von „Ach du scheiße, wir brauchen einen
Kita-Platz!“ folgt nun, nach fünf Jahren, endlich der zweite Teil: „Ach du
scheiße, unser Kind kommt in die Schule!“
Wir erinnern uns: Im ersten Teil suchte die Kleinfamilie Kruse einen Platz
in einer Kindertagesstätte irgendwo in der Nähe ihrer Wohnung. Oder
zumindest halbwegs auf dem Weg zur Arbeit. Oder sonstwo. Das ist in Berlin
ja schon [1][schwierig] genug, noch komplizierter wird es, wenn das Kind
nach der Geburt erst mal lange auf der Intensivstation lag.
Tja, hätte die Familie mal einen Kita-Platz gesucht statt im Krankenhaus
rumzuhängen. Pechsache. Absage hier, Absage da, warum kommen Sie jetzt
erst?, jaja, Sie stehen auf der Liste, zwar ganz unten, aber vielleicht
klappt es ja, aber wahrscheinlich nicht, neinnein, rufen Sie uns nicht an,
wir melden uns bei Ihnen.
Es war schon ein kleines Wunder, dass die Eltern mit ihrem Wunsch nach
einem Betreuungsplatz nicht von der Kita-Auffahrt getreten wurden. Doch
dann: das Happyend, ein kleiner Kinderladen in Kreuzberg, alles ganz
liebevoll, mehr Klischee ging nicht.
## Schulprofile wälzen
Nun, in Teil zwei, muss Familie Kruse sich darum [2][kümmern], dass Tochter
eins auf eine Grundschule kommt. Das Problem diesmal: Die nächstgelegene
Grundschule ist keine Einzugsschule, ein Platz also nicht garantiert. Also:
Anmelden bei der etwas weiter entfernten Einzugsschule mit dem Wunsch, auf
eine andere Schule gehen zu dürfen.
Das heißt, Schulprofile wälzen: Jahrgangsübergreifendes Lernen – ja oder
nein? Betreuung im Hort – wie läuft das?
Musisches/naturwissenschaftliches/sprachliches/wasweißich Profil? Und aus
all diesen Sachen muss dann ein Motivationsschreiben zusammengebaut werden,
warum es für Tochter eins das Allerallerbeste wäre, wenn sie auf die
Wunschschule käme (die ja eigentlich nur die Schule mit dem kürzesten
Schulweg wäre). Es ist wie damals als Papa Kruse den Wehrdienst verweigern
wollte (Mindestens zwei Seiten Begründung!!).
Die Bewertung:
Unterhaltung: zwei Sterne (Sehen Sie, wie Papa Kruse nach der Arbeit von
Tochter zwei mit „Papa, jetzt verderbst Du uns das ganze Abendbrot“ begrü�…
wird und von Tochter eins im Überschwang eine Gabel in den Rücken gerammt
bekommt. Großes Hallo!)
Spannung: zwei Sterne (Innerer Konflikt: Macht es Papa Kruse zu einem
neoliberalen Spießer, dass er sein Kind auf eine andere Schule schicken
will? Und warum empfehlen andere Eltern ihm immer den Klageweg?)
Erotik: ein Stern (Sehen Sie erotische Anbahnungen der Eltern, abrupt
unterbrochen von „Mama! Papa! Ich hab gekackt!“)
Fazit: Ein Film für die ganze Familie! Außer für die Großeltern, denn die
wissen schon am besten, dass das Enkelkind auf keine der beiden Schulen
gehen sollte. Denn Schulen in Berlin im Allgemeinen … ganz schwierig. Haben
sie gelesen. „Wollt Ihr nicht aufs Land ziehen?“
17 Sep 2019
## LINKS
[1] /Kitaplatzausbau-in-Berlin-stockt/!5579361/
[2] https://www.tagesspiegel.de/berlin/betreuungskrise-in-berlin-warum-ein-berl…
## AUTOREN
Jürn Kruse
## TAGS
Einschulung
Nach Geburt
Schule
Schwerpunkt Coronavirus
Kita
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