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# taz.de -- Tierschützer filmen Misshandlungen: „Tierqual-Transport“ nach …
> In einem ungarischen Mastbetrieb wurden Puten vor der Fahrt in einen
> deutschen Schlachthof gequält. Das kritisiert die Organisation Soko
> Tierschutz.
Bild: Packen ziemlich hart an: Arbeiter verladen ziemlich brutal Puten in einen…
Die Organisation „Soko Tierschutz“ wirft dem Großschlachthof Süddeutsche
Truthahn AG [1][Misshandlungen von Puten] bei einem Transport von Ungarn
nach Deutschland vor. Heimlich aufgenommene Videos des Verbands zeigen, wie
in einem Mastbetrieb Menschen Puten schlagen, in Käfige einklemmen und
brutal in Tiertransporter schleudern. Die Aufnahmen lagen der taz am
Donnerstag vor.
Der Geflügelschlachthof beschäftigt nach Angaben seines Eigentümers, des
Schweizer Konzerns Bell Food Group, [2][420 Mitarbeiter]. Er produziere pro
Jahr rund 80.000 Tonnen Fertigartikel. Zum Sortiment gehörten zum Beispiel
Putenschnitzel, Bierschinkeneinlage und Geschnetzeltes.
Laut Soko Tierschutz wurden die Puten bei hohen Temperaturen und in zu
engen Käfigen vom ungarischen Szarvaskend ins bayerische Ampfing
transportiert. Soko-Sprecher Friedrich Mülln findet, dass solche Transporte
verboten werden sollten: „Für die Tiere, die schon beim Verladen
misshandelt werden, ist der Transport über viele Stunden besonders in der
Sommerhitze die pure Qual.“ In Frankreich seien solche Transporte wegen
jener Hitze untersagt worden.
Mülln, der die Misshandlungen gefilmt hat, beklagt, dass den Tierärzten im
Ampfinger Schlachthof nichts aufgefallen ist: „Prellungen,
Schnittverletzungen und Brüche sind bei dieser Behandlung unvermeidlich.
Scheinbar haben hier mal wieder die Kontrollen versagt.“
## Schlachthof war schon einmal aufgefallen
Das bayerische Umweltministerium will der Sache nun nachgehen: „Wir haben
nach Bekanntwerden der Vorwürfe die beteiligten Behörden gebeten, den
Sachverhalt aufzuklären – das ist einmal rückwirkend und einmal in die
Zukunft. Natürlich werden wir auch Kontrollen durchführen“, sagte Gerhard
Zellner vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz
dem [3][ZDF].
Bereits 2014 hat die Soko durch Recherchen bei der Süddeutschen Truthahn AG
einen größeren Skandal um „illegale Tötungen, brutales Verladen und
extremste Massentierhaltung“ aufgedeckt. Der Großschlachthof versprach
Besserung. Das Unternehmen ließ eine Bitte der taz um Stellungnahme bis
Redaktionsschluss unbeantwortet.
8 Aug 2019
## LINKS
[1] http://www.presseportal.de/nr/110736
[2] https://www.bellfoodgroup.com/de/standort/sueddeutsche-truthahn-ag-angerstr…
[3] https://www.zdf.de/nachrichten/heute/soko-tierschutz-deckt-auf-so-qualvoll-…
## AUTOREN
Jaris Lanzendörfer
## TAGS
Tierschutz
SOKO Tierschutz
Landwirtschaft
Ungarn
SOKO Tierschutz
Schwerpunkt Klimawandel
Schlachthof
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