# taz.de -- Kongress des Weltfußballverbands: Infantino als FIFA-Präsident be… | |
> Gianni Infantino bleibt der wichtigste Mann im Weltfußball. Per Applaus | |
> wurde er von den Funktionären der FIFA-Mitgliedsländer im Präsidentenamt | |
> bestätigt. | |
Bild: Infantino hatte vor seiner Wiederwahl ein überaus positives Fazit seiner… | |
PARIS dpa | Mit großem Applaus haben die Funktionäre aus den 211 | |
FIFA-Mitgliedsländern Gianni Infantino als Präsident des | |
Fußball-Weltverbandes bestätigt. Der Schweizer wurde beim FIFA-Kongress am | |
Mittwoch in Paris per Akklamation bis 2023 wiedergewählt. „Die Organisation | |
hat sich von einem toxischen, fast kriminellen Zustand gewandelt zu einem | |
Zustand, wie er sein sollte. Die FIFA kümmert sich um den Fußball“, sagte | |
Infantino in seiner Rede. | |
Kurz vor seiner Wiederwahl hatte Infantino zwar Fehler eingeräumt, | |
insgesamt aber ein überaus positives Fazit seiner ersten Amtszeit gezogen. | |
„Die letzten drei Jahre und vier Monate waren sicherlich nicht perfekt, ich | |
habe sicher Fehler gemacht. Ich habe versucht, mich zu verbessern, aber | |
heute am Wahltag spricht keiner mehr über Krisen. Niemand spricht mehr von | |
Skandalen, niemand spricht mehr von Korruption“, sagte Infantino. | |
Erstmals seit 2007, als Joseph Blatter für seine dritte Amtszeit als | |
FIFA-Boss gekürt wurde, gab es keine Abstimmung, sondern eine Wahl per | |
Akklamation. Die dafür nötige Statutenänderung hatten die Delegierten | |
unmittelbar vor der Infantino-Kür bei nur drei Gegenstimmen gebilligt. | |
Der Deutsche Fußball-Bund, der in Paris durch seine Interims-Spitze | |
Reinhard Rauball und Rainer Koch sowie Generalsekretär Friedrich Curtius | |
vertreten war, hatte sich erst am Dienstag auf eine Unterstützung des | |
49-Jährigen festgelegt. Dabei kündigte der DFB an, sofern notwendig, Kritik | |
an der FIFA-Führung in Sachfragen üben zu wollen. | |
## „Die Essenz der Krise“ | |
Infantino führt die FIFA seit 2016 als Nachfolger von Blatter an. Intern | |
hat der ehemalige UEFA-Generalsekretär nach dem Rücktritt von DFB-Präsident | |
Reinhard Grindel keine Kontrahenten mehr. Externe Kritiker werfen ihm einen | |
autokratischen Führungsstil und die Aufweichung der Demokratie-Reformen | |
vor. | |
Infantino hob seinerseits besonders die positive finanzielle Entwicklung | |
der FIFA unter seiner Führung hervor. „Transparenz der Geldflüsse. Das war | |
die Essenz der Krise von der FIFA. Heute ist alles offen und transparent“, | |
sagte er. „Es ist nicht mehr möglich, bei der FIFA Zahlen zu verstecken | |
oder etwas Unkorrektes zu machen. Wir wissen genau, woher jeder Dollar | |
kommt und wohin jeder Dollar geht. [1][Wir haben keinen Platz mehr für | |
Korruption bei der FIFA. Null Toleranz“, versprach Infantino.] | |
5 Jun 2019 | |
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