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# taz.de -- Huawei auf schwarzer Liste in den USA: Google schränkt Zusammenarb…
> Wegen mutmaßlicher Umgehung der Iran-Sanktionen steht Huawei auf einer
> schwarzen Liste. Nun reagieren Google und andere Tech-Konzerne.
Bild: Für Huawei ist Google ein wichtiger Partner. Denn dort wird das Betriebs…
Washington/Mountain View dpa | Nachdem Huawei [1][auf eine schwarze Liste
der US-Regierung gekommen ist], schränken Google und andere amerikanische
Technologiekonzerne ihre Zusammenarbeit mit dem chinesischen Netzausrüster
und Smartphone-Anbieter ein. So hätten Chipkonzerne wie Qualcomm, Broadcom
und Xilinx ihren Mitarbeitern mitgeteilt, dass Huawei bis auf weiteres
nicht beliefert werde, berichtete der Finanzdienst Bloomberg am Montag. Der
Google-Mutterkonzern Alphabet habe die Bereitstellung von Hardware und
einiger Software-Dienste eingestellt, hieß es unter Berufung auf
informierte Personen.
Google ist für Huawei ein wichtiger Partner, weil bei dem Internet-Riesen
das Mobil-Betriebssystem Android entwickelt wird, mit dem auch die
Smartphones des chinesischen Konzerns laufen. Die fertigen Versionen des
Systems werden zwar quelloffen allen zur Verfügung gestellt.
Außerhalb Chinas werden allerdings fast nur Android-Smartphones mit
integrierten Google-Diensten wie GMail, Google Maps oder dem Google Play
Store verkauft. Diese Android-Version ist nicht Open Source, sondern muss
von Google lizenziert werden. Damit dürfte ein Ende der Zusammenarbeit mit
Google unter anderem die Verkaufschancen von Huawei-Smartphones in Europa
drastisch verschlechtern.
Google erklärte am Montag, man halte sich an die Anordnungen der
US-Regierung und prüfe die Folgen. Zugleich betonte das Unternehmen, dass
es für Nutzer bestehender Huawei-Smartphones keine Einschränkungen bei der
Nutzung der App-Download-Plattform Google Play und der Sicherheitsfunktion
Google Play Protect, die bösartige Anwendungen herausfiltert, geben werde.
Zuvor hatte am Sonntag die Nachrichtenagentur Reuters über die
Android-Einschränkungen berichtet.
Auch die Chip-Lieferungen aus den USA sind wichtig für Huawei. Der
chinesische Konzern entwickelt zwar eigene Prozessoren und Modems für
einige Modelle seiner Smartphones, bezieht aber Chips für einen Teil der
Telefone von Qualcomm. Bei seiner Netzwerktechnik ist Huawei noch viel
stärker auf Chips aus den USA angewiesen.
Die Firma habe aber in Vorbereitung auf mögliche US-Sanktionen bereits
Halbleiter für mindestens drei Monate eingelagert, berichtete Bloomberg
unter Berufung auf informierte Personen. Der chinesische Huawei-Konkurrent
ZTE war im vergangenen Jahr von ähnlichen US-Einschränkungen so schwer
getroffen worden, dass die Firma zeitweise ihr internationales Geschäft
stoppen musste. Die Sanktionen gegen ZTE wurden später mit einem Deal
aufgehoben.
20 May 2019
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