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# taz.de -- Tarifkonflikt bei der BVG: Ganztägiger Warnstreik hat begonnen
> Bei den Berliner Verkehrsbetrieben stehen erneut U- und Straßenbahnen
> still. Die Tarifverhandlungen zwischen Verdi und BVG waren bisher ohne
> Ergebnisse geblieben.
Bild: Die Berliner Straßenbahn ist erst ab Dienstag gegen halb vier Uhr morgen…
Berlin dpa | Bei den Berliner Verkehrsbetrieben (BVG) hat am Montagmorgen
ein [1][ganztägiger Warnstreik] begonnen. U-Bahnen und Straßenbahnen in der
Hauptstadt fuhren nicht, auch die meisten Busse blieben stehen. „Der
Warnstreik hat wie geplant um 3 Uhr begonnen“, sagte
Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt am frühen Morgen. Gestreikt werden
soll laut Gewerkschaft den ganzen Tag. S-Bahn und Regionalzüge werden aber
wie gewohnt fahren.
Am frühen Montagmorgen waren S-Bahn- und Regional-Züge zunächst nicht
überfüllt. „Das Fahrgastaufkommen ist zur Zeit im normalen erwartbaren
Bereich“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn, die in Berlin die S-Bahn
betreibt. Es gebe keine Auffälligkeiten im Vergleich zu anderen Werktagen.
Gefragt waren Taxis. Leszek Nadolski, Innungsvorsitzender des Berliner
Taxigewerbes, berichtete im rbb-Inforadio, dass rund 5.000 Taxis im Einsatz
seien.
„Der Streik beginnt: wir werden bis morgen um 03:30 Uhr bestreikt und dann
wird es auch noch einige Zeit dauern bis der Betrieb wieder reibungslos
läuft“, twitterte die BVG am Montagmorgen. „Als Team stehen wir hinter
unseren Kollegen, deshalb: #Notbetrieb. Wir hoffen auf euer Verständnis.
#BVG“
Die BVG-Beschäftigten kämpfen um [2][mehr Geld und bessere Arbeitszeiten].
Die Tarifverhandlungen waren auch in der jüngsten Runde am vergangenen
Donnerstag ohne Ergebnis geblieben. Die BVG kritisierte, Verdi trage den
Konflikt auf dem Rücken der Fahrgäste aus. Die Gewerkschaft betont jedoch,
da der Ausstand schon am Donnerstag angekündigt wurde, könnten sich die
Kunden vorbereiten.
## Verdi fordert spürbare Verbesserungen
Arndt bezeichnete den Vorschlag der BVG im rbb-Inforadio am Montagmorgen
als „Taschenspielertrick“. Das angebotene Geld würde bei den Beschäftigten
nicht richtig ankommen. Nur einzelne Berufsgruppen würden von den
Erhöhungen profitieren. „Wir wollen, dass jetzt endlich alle Berufsgruppen
davon profitieren. Wir haben das der Arbeitgeberseite auch gesagt, aber die
Arbeitgeberseite ist nicht bereit, sich zu bewegen.“
Bei der BVG fahren nur die Fähren und Busse auf 30 Linien, wo
Subunternehmer vor allem am Stadtrand unterwegs sind. Die S-Bahn will 80
zusätzliche Fahrten auf der S5 anbieten. Fahrgäste müssten aber mit vollen
Zügen rechnen, hieß es. Zum Flughafen Tegel setzen die Betreiber von 5.00
Uhr an unregelmäßig sechs Pendelbusse vom S-Bahnhof Jungfernheide ein.
Verdi und der Beamtenbund fordern für die rund 14.500 Beschäftigten der
Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) und ihrer Tochter Berlin Transport spürbare
Verbesserungen. Jedoch stand zuletzt die ursprüngliche Kernforderung nicht
mehr im Mittelpunkt, die Arbeitszeit eines Großteils der Mitarbeiter zu
verkürzen. Stattdessen scheinen die Gewerkschaft voll auf eine deutlich
Entgelterhöhung zu setzen.
Beim [3][ersten Warnstreik Mitte Februar] hatte Verdi die BVG acht Stunden
lang lahm gelegt, auch danach gab es Einschränkungen. Anfang März legten
dann die Busfahrer für einen Tag die Arbeit nieder.
1 Apr 2019
## LINKS
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