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# taz.de -- Nach Urteil gegen Heckler & Koch: Prozess geht vor Bundesgerichtshof
> Kürzlich waren zwei führende Mitarbeiter wegen illegaler Waffentransporte
> verurteilt worden. Sie legten nun Revision ein. Der Fall geht vor dem BGH
> weiter.
Bild: In dem Verfahren ging es um die Frage, wie Waffen der Firma in Unruheregi…
Stuttgart dpa | Das Verfahren um die umstrittenen Waffentransporte der
Rüstungsfirma Heckler & Koch nach Mexiko geht vor den Bundesgerichtshof.
Nicht nur die beiden verurteilten ehemaligen Mitarbeiter, auch die
Staatsanwaltschaft sowie der Waffenhersteller als Nebenbeteiligter hätten
Revision gegen [1][das Urteil von vergangener Woche] eingelegt, teilte das
Landgericht Stuttgart auf Anfrage am Donnerstag mit.
In dem Verfahren ging es um die Frage, wie in den Jahren 2006 bis 2009 mehr
als 4.500 Sturmgewehre des Typs G36 sowie Maschinenpistolen und Zubehör im
Wert von rund 4,1 Millionen Euro in Unruheregionen in Mexiko landen
konnten, obwohl sie dorthin nicht hätten geliefert werden dürfen.
Zwei frühere Mitarbeiter waren zu Bewährungsstrafen verurteilt worden. Das
Gericht hatte es als erwiesen angesehen, dass sich ein früherer
Vertriebsleiter an der bandenmäßigen Ausfuhr von Waffen aufgrund von
erschlichenen Genehmigungen beteiligt hat. Eine ehemalige Sachbearbeiterin
habe sich der Beihilfe schuldig gemacht. Beide Strafen wurden zur Bewährung
ausgesetzt. Die Staatsanwaltschaft hatte ursprünglich Haftstrafen von mehr
als zwei Jahren gefordert.
Drei weitere Angeklagte – zwei ehemalige Geschäftsführer und ein früherer
Vertriebsleiter – waren freigesprochen worden. Nach dem Urteil hätte von
Heckler & Koch 3,7 Millionen Euro eingezogen werden sollen. Das wäre für
das Unternehmen bei einem Jahresumsatz von gut 200 Millionen Euro eine
durchaus relevante Summe.
28 Feb 2019
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