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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Diesmal mit neuem Feiertag
> Was kann Berlin von London lernen? Was bringt die ITB? Sehen wir diese
> Woche. Was der neue Feiertag bringt, wissen wir aber schon: eine
> Frauentaz!
Bild: Frauen (hier bei der Frauentagsdemo 2018 in Sydney)
Mal ehrlich, wann haben Sie das letzte Mal mit dem Koch oder der Köchin der
Kantine Ihres Vertrauens gesprochen? Oder das Essen gleich selbst
ausgeteilt? Okay, das geht im Normalfall ja auch gar nicht, da muss man
muss schon Bischof sein: Markus Dröge besucht am heutigen Montag um 10.30
Uhr in Steglitz-Zehlendorf die ökumenische [1][Aktion „Warmes Essen“], also
eine Suppenküche, die Geflüchtete für Bedürftige organisieren. Dröge ist
seit 2009 Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische
Oberlausitz, er will das Essen mit ausgeben, aber auch mit den Köchinnen,
Verantwortlichen, Ehrenamtlichen und Gästen sprechen. Eine nachahmenswerte
Sache.
Ob es beim nächsten Termin etwas zu essen gibt, entzieht sich unserer
Kenntnis. Könnte aber auch spannend werden, wenn am selben Tag zur besten
Mittagszeit (um 13.10 Uhr) Berlins Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne)
und Londons stellvertretender Bürgermeister für Wirtschaft, Rajesh Agrawal,
vor die Presse treten. Ihr Thema: Möglichkeiten der Zusammenarbeit für
London und Berlin. Und das trotz oder wegen Brexit? Vielleicht wird ja
wenigstens Earl Grey gereicht.
Apropos London, da müsste der Autor auch mal wieder hin. Na ja, erstmal
muss die ITB reichen, die [2][Reisemesse] wird am Dienstagabend eröffnet;
Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) schwingt eine Rede. Und
klar, man muss das kritisch sehen: eine Woche lang geht es ums Reisen und
damit ums Geldverdienen auf Teufel komm raus. Immerhin gibt es
Feigenblätter inhaltlicher Art, auf der ITB werden auch Themen wie
Overtourism und Fahrradtourismus verhandelt. Die Messe läuft bis Sonntag
und ist am Wochenende auch fürs reisende Volk geöffnet (zuvor haben nur
Fachbesucher Zugang).
Ganz anderes Thema: Am Donnerstagabend verleiht Gleichstellungssenatorin
Dilek Kolat (SPD) den Berliner Frauenpreis 2019. Er geht an –
Trommelwirbel! – Karin Bergdoll für ihr Engagement. Bergdoll gründete unter
anderem im Jahre 2003 gemeinsam mit vier anderen engagierten Frauen das
Netzwerk Frauengesundheit Berlin, dessen Sprecherin sie lange Zeit war. Sie
gehört auch zu den Initiatorinnen des heutigen Bündnisses für sexuelle
Selbstbestimmung. Dort ist sie seit 2008 ehrenamtlich tätig. „Mit Karin
Bergdoll zeichne ich eine Frau aus“, ließ Kolat im Vorfeld wissen, „die im
besten Sinne eine Kämpferin für die Frauen, ein großartiges Vorbild und
eine wahre Feministin ist.“
Wie passend, dass die Ehrung am Vorabend des Internationalen Frauentages
stattfindet, denn der 8. März ist dieses Jahr erstmals berlinweit
gesetzlicher Feiertag. Sie, liebe Leserin, lieber Leser, haben frei. Und
sind sicher bei der großen [3][Frauentags-Demo „Feminismus heißt ein gutes
Leben für alle“] dabei. Los geht es ab 17 Uhr am Hermannplatz, die Demo
selbst beginnt um 18 Uhr und zieht zum Oranienplatz, wo die
Abschlusskundgebung stattfindet. Wir müssen übrigens arbeiten, denn die taz
erscheint am Feiertag mit einer extra Frauentagsausgabe und am Tag nach dem
Feiertag soll es ja auch eine Wochenendausgabe geben.
3 Mar 2019
## LINKS
[1] https://milaa-berlin.org/unsere-arbeit/milaa-restaurant/
[2] https://www.itb-berlin.de/Besucher/Privatbesucher/
[3] https://frauenkampftagberlin.wordpress.com/
## AUTOREN
Andreas Hergeth
## TAGS
Wochenvorschau
Frauenkampftag
Schwerpunkt Feministischer Kampftag
ITB
Dilek Kolat
Schwerpunkt Paragraf 219a
Frauenkampftag
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