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# taz.de -- Niedriglohnsektor in Deutschland: Migranten übernehmen die Billigj…
> 40 Prozent der Jobs im Niedriglohnsektor in Deutschland werden von
> Migranten ausgeübt. In anderen Ländern der EU und der OECD sind es nur
> ein Viertel.
Bild: Schlecht bezahlte Jobs werden oft von Migranten verrichtet
Paris afp | In Deutschland arbeiten deutlich mehr Migranten in Jobs für
gering Qualifizierte als im internationalen Vergleich. Während im
Durchschnitt der Europäischen Union und der Staaten der Organisation für
wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) ein Viertel dieser
Jobs von Migranten ausgeübt wird, sind es in Deutschland 40 Prozent. Dies
geht aus einer am Sonntag anlässlich des UN-Migrationsgipfels im Marrakesch
vorgelegten [1][Integrationsstudie von EU und OECD] hervor.
Ähnliche Werte wie Deutschland haben demnach Österreich, Schweden und
Norwegen. In der Schweiz und in Luxemburg werden sogar 60 Prozent der in
der Regel niedrig entlohnten Jobs von Zuwanderern übernommen.
Wie aus der Studie weiter hervor geht, ging im Verlauf der vergangenen zehn
Jahre die Schere bei der Arbeitslosenquote von Migranten und Einheimischen
weiter auseinander. In allen Staaten der EU und der OECD sei die
Arbeitslosenquote von Migranten höher als die von Nicht-Migranten. Am
ausgeprägtesten sei die Differenz aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen
Lage in Südeuropa.
Wie die Studie weiter ergab, müssen viele gut gebildete Migranten in
Berufen arbeiten, für die sie eigentlich überqualifiziert, oder sie sind
sogar arbeitslos. So gebe es 33,2 Millionen Migranten in der OECD und elf
Millionen in der EU, die als hochgebildet gelten. Von diesen arbeiten
demnach 8,1 Millionen in der OECD respektive 2,9 Millionen in der EU in
Jobs, für die sie überqualifiziert sind.
Weitere sieben Millionen (OECD) und 2,4 Millionen (EU) aus dieser Gruppe
seien sogar arbeitslos. Damit hätten 20,4 Millionen der 33,2 hochgebildeten
Migranten keine ihrer Ausbildung angemessene Beschäftigung, stellt die
Studie fest.
OECD-Generalsekretär Angel Guerría mahnte bei der Vorlage der Studie, das
Potenzial von Migranten besser auszuschöpfen. „Es bleibt viel zu tun, wenn
es um die Erschließung des bisher ungenutzten Potenzials von Migranten für
die wirtschaftliche und soziale Entwicklung in den Aufnahmeländern geht.“
EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos erklärte: „Es ist absolut
wichtig für unsere Volkswirtschaften und Gesellschaften, dass die
Integration von Immigranten funktioniert.“
10 Dec 2018
## LINKS
[1] https://read.oecd-ilibrary.org/social-issues-migration-health/indicators-of…
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Integration
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