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# taz.de -- Prozess gegen Trumps Ex-Wahlkampfchef: Manafort soll gelogen haben
> Trumps Ex-Wahlkampfmanager will eigentlich mit der US-Justiz
> zusammenarbeiten. Nun wird er beschuldigt, den Ermittlern dennoch Lügen
> aufgetischt zu haben.
Bild: Doch nicht so kooperativ? Paul Manafort
Washington dpa | US-Sonderermittler Robert Mueller hat [1][dem früheren
Wahlkampfmanager von Donald Trump, Paul Manafort, vorgeworfen], die
Ermittler in der Russland-Untersuchung belogen zu haben. Manafort habe das
FBI und das Büro des Sonderermittlers bei einer Reihe von Themen angelogen
und damit seine Vereinbarung mit der Justiz gebrochen, hieß es in einem
Gerichtsdokument, das am Montagabend öffentlich wurde und unter anderem von
Mueller unterzeichnet ist. Es blieb unklar, worauf genau sich die
mutmaßlichen Falschaussagen bezogen.
Manafort wies die Anschuldigung laut dem Gerichtsdokument zurück. Beide
Seiten verständigten sich darauf, dass in dem Gerichtsverfahren gegen den
69-Jährigen ein Termin für die Urteilsverkündigung festgelegt werden soll.
Manafort war einen „Plea Deal“ eingegangen, das ist eine Vereinbarung mit
der Justiz. Er hatte sich in einem Gerichtsverfahren, das mit seiner
früheren Beratertätigkeit in der Ukraine zusammenhängt, schuldig bekannt
und einer Zusammenarbeit mit Muellers Team zugestimmt. Laut seinen Anwälten
traf er sich mehrfach mit den Ermittlern. Dabei habe er der Regierung
Informationen zur Verfügung gestellt, „um seine Kooperationsverpflichtungen
zu erfüllen“, hieß es in der Erklärung der Anwälte in dem Gerichtsdokumen…
Mueller untersucht, ob es bei den mutmaßlich russischen Einflussversuchen
auf den Präsidentschaftswahlkampf 2016 geheime Absprachen mit Trumps
Wahlkampflager und russischen Vertretern gab.
Manafort war von März bis August 2016 Mitglied in Trumps Wahlkampfteam,
davon drei Monate lang als dessen Leiter. Dass er sich im September bereit
erklärte, mit den Ermittlern zusammenarbeiten zu wollen, kam überraschend
und galt als entscheidender Schritt, denn er war eine zentrale Figur in
einer kritischen Phase von Trumps Wahlkampf. Allerdings war nicht klar,
worin seine Kooperation genau bestand.
## Fragen um das Trump-Tower-Treffen
Manafort hatte im Juni 2016 an einem Treffen mit einer russischen Anwältin
im Trump-Tower in New York teilgenommen, um das sich viele Fragezeichen
ranken. Der älteste Sohn des heutigen Präsidenten, Donald Trump Jr., hatte
der Begegnung mit der Anwältin zugestimmt, weil ihm kompromittierendes
Material über die Konkurrentin seines Vaters, der demokratischen
Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton, versprochen worden war. In
einer E-Mail an Trump Jr. ist von einem Versuch der russischen Regierung
die Rede, dem älteren Trump zu helfen. Neben Trump Jr. und Manafort nahm
auch Trumps Schwiegersohn, Jared Kushner, teil.
Manafort war bereits am 21. August in einem anderen Gerichtsverfahren in
Virginia von einer Jury schuldig gesprochen worden – unter anderem wegen
Steuerhinterziehung, Bankbetrugs und des Verschweigens von Auslandskonten.
In dem Prozess wurde ihm unter anderem vorgeworfen, den Finanzbehörden
Einkünfte in Millionenhöhe verschwiegen zu haben, die er als politischer
Berater in der Ukraine erzielt hatte.
In dem zweiten Verfahren in Washington bekannte er sich am 14. September
wegen Vorwürfen der Konspiration gegen die USA und der Zeugenbeeinflussung
für schuldig.
27 Nov 2018
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