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# taz.de -- Kohlekommission und Hambacher Forst: Zwischen den Stühlen
> In einem Bericht heißt es, es sei eine Einigung über den Ausstiegspfad
> aus der Kohle bis 2035 erzielt worden. Die Kommission weist das aber
> zurück.
Bild: Gibt es eine Einigung oder nicht? Dazu gibt es unterschiedliche Angaben
Im Ringen der „Kohlekommission“ um den Ausstieg ist offenbar der nächste
Versuchsballon gestartet worden. Der Spiegel berichtet in seiner neuen
Ausgabe, es gebe einen Entwurf für einen Abschlussbericht, in dem Einigung
über einen Ausstiegspfad aus der Kohle bis 2035 erzielt worden sei.
Einzelne Mitglieder und die Kommission selbst wiesen das allerdings
umgehend zurück.
Die vorab veröffentlichte Meldung bezieht sich auf den „Entwurfstext eines
Abschlussberichts“ der Regierungskommission „Wachstum, Strukturwandel,
Beschäftigung“, der dem Blatt vorliege.
Demnach solle der Ausstieg im rheinischen Revier mit dem Aus für
Kohlekraftwerke von 5 Gigawatt beginnen, darunter sechs Braunkohleblöcke.
Der [1][Hambacher Forst], den DemonstrantInnen seit Langem gegen die
Rodungspläne des Energiekonzern RWE verteidigen, werde nicht abgeholzt.
Eine „degressive Entschädigungslösung“ sehe für Unternehmen höhere Prä…
bei früherer Abschaltung vor. Die meisten Braun- und Steinkohlemeiler
sollten zwischen 2022 und 2030 vom Netz gehen. Kraftwerke mit insgesamt 16
Gigawatt Leistung sollten in Ostdeutschland vorerst weiterlaufen und dann
zwischen 2030 und 2035 abgeschaltet oder bis 2038 oder 2039, ohne zu
laufen, in einer „Sicherheitsreserve“ geparkt werden.
Die Kommission erklärte allerdings, die „gesamte Meldung entbehrt jeder
Grundlage“. Auch Martin Kaiser, für Greenpeace in der Kommission, sagte, es
gebe keine Einigung auf solche Zahlen. „Wenn die Kraftwerke im Osten bis
2035 laufen, sprengt das jedes Emissionsbudget“, so Kaiser zur taz.
23 Nov 2018
## LINKS
[1] /Schwerpunkt-Hambacher-Forst/!t5013292
## AUTOREN
Bernhard Pötter
## TAGS
Schwerpunkt Hambacher Forst
Rodung
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Braunkohle
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Schwerpunkt Hambacher Forst
Nordrhein-Westfalen
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