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# taz.de -- CSU-Parteichef nach der Bayernwahl: Kreisverband fordert Aus für S…
> Der erste CSU-Kreisverband prescht nun vor und fordert die Ablösung von
> Horst Seehofer als Parteichef. Die mächtige Oberbayern-CSU will einen
> Parteitag.
Bild: CSU-Chef Horst Seehofer
München dpa | Nach dem [1][CSU-Fiasko bei der Landtagswahl in Bayern] hat
der erste CSU-Kreisverband offen die Ablösung von Parteichef Horst Seehofer
gefordert. Der Vorstand des Kreisverbands Kronach war sich in einer Sitzung
am Montagabend zwar einig, dass zunächst die Regierungsbildung im Freistaat
Priorität habe, wie der Kreisvorsitzende, der Landtagsabgeordnete Jürgen
Baumgärtner, der Deutschen Presse-Agentur sagte.
„Aber nach dieser Regierungsbildung wollen wir einen Parteitag mit dem Ziel
der personellen Erneuerung und mit dem Ziel, Horst Seehofer abzulösen“,
betonte Baumgärtner. Das habe der CSU-Kreisvorstand am Abend einmütig so
beschlossen.
Baumgärtner betonte, man habe ausdrücklich formuliert, dass Seehofer
„grandiose“ Erfolge für die CSU gefeiert habe und dass man ihm dafür auch
dankbar sei. „Wir glauben aber, dass alles seine Zeit hat.“ Aus Sicht des
Kreisverbandes dürfe es jetzt kein „Weiter so“ geben. Auch in einer
anschließenden Mitgliederversammlung gab es für all diese Forderungen
großen Applaus, wie Teilnehmer anschließend berichteten.
Seehofer hatte nach einer [2][CSU-Vorstandssitzung am Montag] eine
tiefgreifende Analyse der Landtagswahl-Pleite noch in diesem Jahr
angekündigt. Nach der Kabinettsbildung in Bayern wolle man Ende November
oder im Dezember „in einer geordneten Form in einem geeigneten Gremium“
eine vertiefte Analyse anstellen. Dort sollten auch alle Vorschläge
diskutiert werden, die es strategisch „und auch personell geben mag“. Im
ZDF sagte er: „Jeder ist ersetzlich, ich allemal.“
Aigner fordert einen Parteitag
Der größte CSU-Bezirksverband fordert einen Parteitag zur Aufarbeitung der
Wahlniederlage noch in diesem Jahr. Der Bezirksvorstand der Oberbayern-CSU
sprach sich in einer Sitzung am Montagabend klar für ein solches Treffen
aus, wie die Bezirksvorsitzende Ilse Aigner am Dienstag der Deutschen
Presse-Agentur sagte.
Dort solle gemeinsam mit der Basis über den Ausgang der Wahl und mögliche
Konsequenzen diskutiert werden. Der Parteitag solle nach Abschluss der
Regierungsbildung in Bayern sein, aber noch in diesem Jahr. Direkte
Forderungen nach personellen Konsequenzen gab es nach Angaben Aigners im
Bezirksvorstand allerdings nicht. Offen sei auch geblieben, ob es einen
kleinen oder großen Parteitag geben solle.
Die CSU war bei der Landtagswahl am Sonntag um mehr als zehn Punkte auf
37,2 Prozent abgestürzt und braucht nun einen Koalitionspartner.
16 Oct 2018
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