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# taz.de -- Verschwundener Journalist Khashoggi: Saudi-Arabien erwägt Eingest�…
> Saudi-Arabien erwägt Medienberichten zufolge, einen gewaltsamen Tod von
> Jamal Khashoggi einzuräumen. Der US-Außenminister Pompeo trifft in Riad
> König Salman.
Bild: Ein türkischer Polizist filmt am Montag im saudiarabischen Konsulat in I…
Washington afp | Saudi-Arabien erwägt Medienberichten zufolge, einen
gewaltsamen Tod des verschwundenen Journalisten Jamal Khashoggi
einzuräumen. Der US-Nachrichtensender [1][CNN meldete am Montag,]
Saudi-Arabien bereite einen Bericht vor, demzufolge der Regierungskritiker
während eines schief gelaufenen Verhörs gestorben sei. US-Außenminister
Mike Pompeo wird am Dienstag in Riad erwartet.
CNN beruft sich bei seinem Bericht auf zwei Quellen. Demnach könnte
Saudi-Arabien erklären, Khashoggi sei bei einem schief gelaufenen Verhör
während eines Entführungsversuchs gestorben. Eine Quelle sagte, in dem
Bericht dürfte festgehalten werden, dass die gegen Khashoggi gerichtete
Operation ohne Genehmigung von oben abgelaufen sei – und dass die
Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen würden.
[2][Die US-Zeitung Wall Street Journal berichtete,] das Königreich erwäge
zu erklären, Khashoggi sei versehentlich während eines Verhörs von
„schurkenhaften“ Agenten getötet worden. Damit wolle das Königshaus eine
direkte Verantwortung von sich weisen.
Von Khashoggi fehlt jede Spur, [3][seit er am 2. Oktober das saudiarabische
Konsulat in Istanbul besuchte.] Türkische Ermittler gehen davon aus, dass
der im US-Exil lebende Journalist und Regierungskritiker in dem Gebäude von
Agenten seines Heimatlandes ermordet wurde. Saudi-Arabien bestreitet dies.
## Erklärungsnöte
Zur Aufklärung des Falls [4][durchsuchten türkische Polizisten nun] – rund
zwei Wochen nach Khashoggis Verschwinden – erstmals das Konsulat, wo der
Journalist zuletzt gesehen wurde. Die Ermittler betraten das Gebäude am
Montagabend und verließen es in den frühen Morgenstunden des Dienstag nach
rund acht Stunden, wie eine AFP-Journalistin vor Ort berichtete. Sie nahmen
dabei mehrere Proben mit – unter anderem von Erde des Konsulatsgartens, wie
ein Behördenvertreter vor Ort sagte.
Es war das erste Mal, dass türkische Beamte seit dem Verschwinden
Khashoggis das Konsulat betraten. Saudi-Arabien hatte die Türkei zwar kurz
nach dem Verschwinden eingeladen, sich in dem Gebäude ein Bild von der Lage
machen. Aber um die Durchsuchung des Konsulats und die damit
zusammenhängenden Ermittlungen hatte es ein tagelanges Tauziehen zwischen
beiden Ländern gegeben.
Der Fall Khashoggi hat weltweit für Schlagzeilen gesorgt – und die Führung
in Riad in Erklärungsnöte gebracht. [5][Unter anderem die USA und
europäische Staaten] wie Deutschland, Frankreich und Großbritannien haben
von Saudi-Arabien Aufklärung verlangt.
König Salman hat in einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump vehement
bestritten, dass die Führung des Königreichs et was mit Khashoggis
Verschwinden zu tun habe. Das Dementi des Königs sei „sehr, sehr stark“
gewesen, sagte Trump am Montag. Es habe sich für ihn so angehört, als
könnten „vielleicht schurkenhafte Killer“ am Werk gewesen sein.
US-Außenminister Pompeo will am Dienstag in Riad König Salman treffen. Am
Mittwoch soll er dann in die Türkei reisen und dort Außenminister Mevlüt
Cavusoglu treffen, berichtete die türkische Nachrichtenagentur Anadolu.
16 Oct 2018
## LINKS
[1] https://edition.cnn.com/2018/10/15/middleeast/saudi-khashoggi-death-turkey/…
[2] https://www.wsj.com/articles/turkey-to-inspect-saudi-consulate-where-khasho…
[3] /Saudischer-Journalist-in-Istanbul/!5541418
[4] /Verschwundener-Journalist-Khashoggi/!5543480
[5] /Saudischer-Journalist-Khashoggi-vermisst/!5542101
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