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# taz.de -- Sonderermittlungen gegen US-Präsident: Trumps Ex-Anwalt sagt aus
> Michael Cohen soll „entscheidende Informationen“ an den Sonderermittler
> Robert Mueller gegeben haben. Unter anderem über Schweigegeldzahlungen
> des Präsidenten.
Bild: Michael Cohen, Ex-Anwalt von Präsident Trump, vor dem Bundesgericht in N…
Washington afp | Der frühere Anwalt von US-Präsident Donald Trump, Michael
Cohen, hat nach Angaben seines eigenen Rechtsbeistands dem
US-Sonderermittler Robert Mueller „entscheidende Informationen“ gegeben.
„Gut für Michael Cohen, dass er der Mueller-Ermittlung entscheidende
Informationen ohne eine Vereinbarung zur Zusammenarbeit gibt“, [1][schrieb
Cohens Anwalt Lanny Davis am Donnerstag im Kurzbotschaftendienst Twitter.]
Zuvor hatte der Sender ABC berichtet, Cohen habe zuletzt zahlreiche
Gespräche mit dem Mueller-Team geführt.
Dem Medienbericht zufolge nahm Cohen in den vergangenen Wochen an
„zahlreichen Befragungsrunden teil, die über Stunden andauerten“. In dem
Bericht wurde angedeutet, dass dies eine schlechte Nachricht für Trump sein
könne. [2][Die Ermittlungen Muellers] waren zuletzt immer näher an das
Weiße Haus herangerückt.
[3][Cohen hatte sich im August vor Gericht schuldig bekannt], Steuerbetrug
begangen und gegen Gesetze zur Wahlkampffinanzierung verstoßen zu haben.
Cohen sagte unter anderem aus, er habe im Wahlkampf 2016 auf Trumps
Anweisung Schweigegeldzahlungen an zwei Frauen geleistet und damit gegen
Finanzierungsregeln verstoßen.
Eine Vereinbarung zur Kooperation mit den Ermittlern wurde zwar nicht
getroffen, Cohen ließ aber später über seinen Anwalt erklären, dass er zu
einer Zusammenarbeit mit Mueller zur mutmaßlichen [4][russischen
Einmischung in die Präsidentschaftswahl 2016] bereit sei. Eine Kooperation
mit den Ermittlern könnte Cohen zu einem Strafnachlass verhelfen.
## Cohens Aussage gefährdet Trumps Präsidentschaft
Mellers Ermittlungen umfassen Berichten zufolge auch Trumps
Geschäftsaktivitäten. Cohen könnte diesbezüglich gegenüber den Ermittlern
über seine über Jahre gesammelten Informationen auspacken. Die US-Justiz
argumentiert, dass es sich bei den Schweigegeldzahlungen im Wahlkampf de
facto um Wahlkampfausgaben gehandelt habe, die als solche hätten deklariert
werden müssen. Denn durch das Geld sollten für Trump womöglich schädliche
Enthüllungen im Wahlkampf vermieden werden.
Trump hatte Cohen nach dessen Schuldeingeständnis der Falschaussage
bezichtigt und ihm vorgeworfen, „Geschichten erfunden“ zu haben. Cohen habe
auf seine Kosten mit Falschaussagen einen „sehr guten Deal“ mit der
Staatsanwaltschaft gemacht.
Ein US-Präsident kann nach geltendem Recht nicht vor Gericht gestellt
werden. Sollten sich Cohens Vorwürfe jedoch bestätigen, dürften die Rufe
nach einem Amtsenthebungsverfahren lauter werden. Dies könnte für Trump
besonders gefährlich werden, sollten die oppositionellen Demokraten bei den
Kongresswahlen am 6. November wie erwartet die Mehrheit im
Repräsentantenhaus gewinnen.
21 Sep 2018
## LINKS
[1] https://twitter.com/LannyDavis/status/1042930728714072064
[2] /Kommentar-Ermittlungen-gegen-Trump/!5526122
[3] /Trumps-Ex-Vertraute-vor-Gericht/!5530157
[4] /Russische-Einmischung-in-US-Wahlen/!5522732
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