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# taz.de -- Unzufrieden mit Anti-Terror-Kampf: USA streichen Pakistan Militärh…
> Aus Sicht der USA ist Pakistan zu lasch im Umgang mit islamistischen
> Terroristen. Deswegen will Trump hunderte Millionen Dollar an
> Militärhilfe streichen.
Bild: Immer wieder kommt es in Pakistan zu Selbstmordanschlägen
Washington afp/epd | Aus Unzufriedenheit über die Bekämpfung islamischer
Terrorgruppen streichen die USA Pakistan wichtige Militärhilfe. Wie
pakistanische Medien am Sonntag berichteten, soll die vorgesehene Summe von
300 Millionen US-Dollar nicht an das islamische Land ausgezahlt werden.
Pakistan habe es an „entscheidenden Aktionen“ gegen die Aufständischen
fehlen lassen, hieß es in der Begründung.
Der Schritt ist ein schwerer Schlag für die [1][neu gewählte Regierung von
Premierminister Imran Khan], die ohnehin mit einer schweren Wirtschaftkrise
zu kämpfen hat und vermutlich einen Kredit beim Internationalen
Währungsfonds aufnehmen muss, um nicht zahlungsunfähig zu werden. Anfang
des Jahres hatten die USA Pakistan bereits 500 Millionen US-Dollar an
Finanzhilfe gestrichen.
Die Bekanntgabe erfolgt nur wenige Tage vor dem geplanten Besuch von
US-Außenminister Mike Pompeo in Islamabad. US-Präsident Donald Trump hatte
Pakistan im Kurznachrichtendienst Twitter beschuldigt, die USA um Gelder in
Milliardenhöhe betrogen zu haben.
Pakistan hatte sich 2001 nach dem Anschlag auf die Doppeltürme des World
Trade Centers in New York dem Anti-Terror-Bündnis des Westens
angeschlossen, nachdem die USA gedroht hatte, das Land ansonsten „in die
Steinzeit“ zurückzubomben. In der Folge erhielt das islamische Land um die
33 Milliarden US-Dollar an Entwicklungs- und Militärhilfe. Doch immer
wieder musste sich Pakistan vorwerfen lassen, Terrorgruppen im Land zu
beherbergen und zu schützen.
## Schwere Verstimmungen zwischen USA und Pakistan
Im Mai 2011 wurde Al-Kaida-Chef Osama bin Laden in Pakistan bei einem
Einsatz von US-Spezialkräften entdeckt und getötet. Dies führte zu schweren
Verstimmungen zwischen den USA und Pakistan, das behauptete, nichts von der
Präsenz des Al-Kaida-Führers in Pakistan gewusst zu haben.
Es ist unklar, wie Pakistan nun auf die Entscheidung der USA reagieren
wird. Das Land hat in der Vergangenheit bei diplomatischen Krisen mit den
USA von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, die Versorgung des US-Militärs
über den pakistanischen Seehafen Karatschi zu stoppen. Die USA haben um die
15.000 Soldaten in Afghanistan stationiert.
Bereits im Januar hatte das US-Außenministerium angekündigt, die
Finanzhilfen für die pakistanischen Sicherheitsbehörden einzufrieren, da
Islamabad nicht genug gegen islamistische Kämpfer unternehme. Dabei ging es
um bis zu zwei Milliarden Dollar (1,7 Milliarden Euro). In seiner ersten
Twitter-Botschaft des Jahres hatte Trump Pakistan vorgeworfen,
„Terroristen“ Zuflucht zu gewähren.
Pakistan selbst gibt an, bereits tausende Menschen seien in dem
milliardenschweren Kampf gegen Extremismus getötet worden.
2 Sep 2018
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