# taz.de -- Regierungstreue Dörfer in Nordsyrien: Belagerte Orte evakuiert | |
> In Syrien sind die letzten von Rebellentruppen belagerten Orte evakuiert | |
> worden. Die Evakuierung ist Teil einer Einigung zwischen Russland und der | |
> Türkei. | |
Bild: Dieses von der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur SANA zur Verfügu… | |
AL-EIS afp | In Syrien sind die letzten beiden von Rebellentruppen | |
belagerten Orte evakuiert worden. Fua und Kafraja in der Provinz Idlib | |
seien „vollkommen leer“, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für | |
Menschenrechte am Donnerstag mit. Zuvor hätten etwa 6900 Zivilisten und | |
regierungsnahe Kämpfer die Dörfer verlassen. Die Evakuierung ist Teil einer | |
Einigung zwischen Russland als Verbündetem der syrischen Regierung und der | |
Türkei als Unterstützer der Aufständischen. | |
Dutzende Busse hatten am frühen Donnerstag die Menschen aus den beiden | |
Orten im Norden Syriens gebracht. Ein AFP-Reporter berichtete, wie der | |
Konvoi aus dem Rebellenterritorium in von Regierungstruppen kontrollierte | |
Gebiete fuhr. Das Abkommen sieht als Austausch für das sichere Geleit der | |
Bewohner die Freilassung von Gefangenen aus Regierungsgefängnissen vor. | |
„Als die Busse in die Regierungsgebiete fuhren, begann die Regierung mit | |
der Freilassung der Inhaftierten“, sagte Rami Abdel Rahman von der | |
Beobachtungsstelle. Nach Angaben der mit den Rebellen verbündeten | |
Dschihadistenallianz Hajat Tahrir al-Scham wurde die Freilassung von 1500 | |
Gefangenen vereinbart. | |
Die mehrheitlich von Schiiten bewohnten Dörfer Fua und Kafraja sind die | |
letzten beiden von den Rebellen belagerten Ortschaften in Syrien. Die | |
Belagerung durch Rebellen und verbündete Dschihadistengruppierungen dauerte | |
drei Jahre an. | |
2017 war in der Region schon einmal eine ähnliche Einigung ausgehandelt | |
worden. Im Gegenzug wurden zwei von Regierungstruppen belagerte Städte in | |
der Nähe von Damaskus evakuiert. Der Flüchtlingskonvoi aus Fua und Kafraja | |
wurde damals [1][angegriffen]. 150 Menschen starben, darunter 72 Kinder. | |
19 Jul 2018 | |
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