Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Massenproteste in Managua und Masaya: Erneut Tote in Nicaragua
> Die gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizei
> in Nicaragua halten an: Mindestens sechs Menschen wurden getötet.
Bild: Demonstranten stehen hinter einer Barrikade: Masaya, Nicaragua, am 2. Jun…
Masaya afp | Bei den anhaltenden Massenprotesten in Nicaragua gegen
Präsident Daniel Ortega sind am Samstag mindestens sechs Menschen getötet
worden. In der Stadt Masaya wurden bei gewalttätigen Auseinandersetzungen
zwischen Regierungsgegnern und Sicherheitskräften nach Angaben des
nicaraguanischen Menschenrechtsverbands ANPDH fünf Menschen getötet,
darunter ein 15-jähriger Junge und ein Beamter der Geheimpolizei.
In der Hauptstadt Managua wurde ein US-Bürger getötet, wie die US-Botschaft
mitteilte. Der 48-Jährige wurde laut ANPDH von regierungstreuen
Demonstranten getötet.
In mindestens sechs Städten, darunter Managua und Masaya, kam es zu
Ausschreitungen, Plünderungen und Bränden, wie die Polizei mitteilte. Die
Behörden machten dafür „rechtsgerichtete Gruppen“ verantwortlich. Aus
mehreren Städten berichteten die Bewohner dagegen, dass die
Sicherheitskräfte die Zerstörungen angerichtet hätten.
In Masaya lieferten sich hunderte Jugendliche Auseinandersetzungen mit der
Polizei. Sie errichteten Barrikaden gegen eine vermutete Offensive der
Sicherheitskräfte. Die Demonstranten bewarfen die Polizei mit Sprengsätzen
und Steinen. Die Polizei antwortete mit Tränengas und offenbar auch mit
scharfer Munition. Andere Bewohner der Stadt suchten Schutz in ihren
Häusern.
[1][Seit dem Beginn der Massenproteste] in Nicaragua am 18. April wurden
nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen und der Polizei mehr als
hundert Menschen getötet. Die Wut der Demonstranten hatte sich zunächst
gegen Pläne für Rentenkürzungen gerichtet. Staatschef Ortega zog diese
angesichts des Widerstands schon bald wieder zurück. Der ehemalige
Guerillakämpfer regiert Nicaragua seit elf Jahren, einen Rücktritt lehnt er
weiterhin ab. Sein jetziges Mandat endet im Januar 2022.
3 Jun 2018
## LINKS
[1] /!5506961
## TAGS
Nicaragua
Daniel Ortega
Protest
Daniel Ortega
Nicaragua
Daniel Ortega
Nicaragua
## ARTIKEL ZUM THEMA
Waffenruhe in Nicaragua vereinbart: Zum Ende der Gewalt aufgerufen
Wochenlang bekämpften sich Regierung und Opposition in Nicaragua. Nun hat
die katholische Kirche vermittelt – und einen Friedensdialog erwirkt.
Repression in Nicaragua: Verzweiflung reicht bis nach Berlin
Über 100 Menschen sind bei den Protesten in Nicaragua getötet worden. Nun
fordern auch Exil-Nicaraguaner den Rücktritt von Präsident Ortega.
Opposition in Nicaragua: Die Kinder fressen die Revolution
María Berríos kämpfte einst für die Sandinisten. Das ist lange her. Heute
heuern die Machthaber Schlägerbanden an, um Proteste blutig zu ersticken.
Sergio Ramírez über die Krise Nicaraguas: „Der Aufstand hat alle überrasch…
Der Autor und Ex-Vizepräsident Sergio Ramírez hält die neue Jugendbewegung
gegen Präsident Ortega nicht für links. Aber auch er fordert: Die Regierung
muss weg.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.