# taz.de -- Antisemitismusvorwürfe gegen Rapper: Echo-Veranstalter entschuldig… | |
> Der Chef des Musikindustrieverbands bezeichnet die Auszeichnung von | |
> Kollegah und Farid Bang als Fehler. Das solle in Zukunft nicht mehr | |
> passieren. | |
Bild: „Wir als Vorstand haben das falsch bewertet“: Vorstandschef Florian D… | |
BERLIN dpa | Der Veranstalter des Musikpreises Echo hat [1][die Trophäe für | |
das als antisemitisch kritisierte Rap-Album] von Kollegah und Farid Bang | |
als „Fehler“ bezeichnet. | |
Das schrieb der Vorstandsvorsitzende des Bundesverbandes Musikindustrie, | |
Florian Drücke, am Dienstag in einem Brief an die frühere Präsidentin des | |
Zentralrats der Juden in Deutschland, Charlotte Knobloch. „Wir | |
entschuldigen uns ausdrücklich dafür – bei Ihnen und allen anderen | |
Menschen, deren Gefühle wir verletzt haben.“ | |
Knobloch hatte die Auszeichnung als „verheerendes Zeichen“ bezeichnet. | |
Gerade erst entstehe in Deutschland die „ersehnte Sensibilität für den | |
erstarkten Antisemitismus in unserer Gesellschaft, insbesondere an | |
Schulen“. | |
Knobloch habe mit ihrer Kritik vollkommen Recht, so Drücke. „Wir als | |
Vorstand haben das falsch bewertet und wollten uns an der falschen Stelle | |
für die künstlerische Freiheit einsetzen.“ Das Geschehene sei nicht mehr | |
rückgängig zu machen. „Wir können allerdings vermeiden, dass solche Fehler | |
in Zukunft wieder geschehen.“ | |
17 Apr 2018 | |
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