Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Kommentar Gutes Banking: Auswirkung auf Mensch und Umwelt
> Gleichberechtigung, Korruptionsbekämpfung, Klimaschutz, Umwelt. Das sind
> Dinge, die eine Bank nicht auslagern sollte.
Bild: Auch Auswirkungen auf die Natur fallen in die Verantwortung von Banken
Dem voraussichtlich [1][neuen Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing],
sei zu Beginn seines neuen Jobs eine Lektüre ans Herz gelegt: der
Unternehmensbericht seines Hauses. Nicht der Geschäftsbericht 2017, den
wird Sewing als bisheriger Vize-Chef ohnehin im Schlaf vor sich hinbrabbeln
angesichts des dritten Jahresverlusts der Bank in Folge.
Nein, die Rede ist vom „[2][Nichtfinanziellen Bericht 2017“]. In diesem
steht, formuliert von MitarbeiterInnen des Hauses, warum es Großbanken
heute braucht. Geht man mal davon aus, dass sie als Ding an sich eben
existieren und so wenig verschwinden wie Zahnweh oder Rückenschmerzen.
„Wir unterstützen aktiv den Übergang in eine Wirtschaftsordnung mit
geringerem Kohlendioxidausstoß“, heißt es in dem „nichtfinanziellen
Bericht“. Solche schreiben Banken und Konzerne einmal jährlich, man müsste
sie ehrlicherweise in Gedönsberichte umbenennen: Es geht darin um
Klimaschutz, Umwelt, Gleichberechtigung, Korruptionsbekämpfung im eigenen
Haus, kurzum: um gute Unternehmensführung. Eigentlich für die
Weltgemeinschaft und die Firmen existenziell wichtige Themen, die leider
immer noch, natürlich auch von der Deutschen Bank, ausgelagert und von
Bilanzen getrennt veröffentlicht werden. Als Gedöns behandelt eben.
Dabei können die Themen dort Unternehmen gefährden: VW zahlt Milliarden
wegen eines Umweltskandals, die Deutsche Bank schreibt seit Jahren Verluste
wegen ihrer zahlreichen Korruptionsfälle. Was wäre es, man darf ja mal
träumen, für ein Signal des neuen Chefs, würde er als erste Großbank eine
integrierte Berichterstattung aufbauen: Informationen über die Auswirkungen
der Geschäfte der Deutschen Bank auf Mensch und Umwelt – parallel
gleichberechtigt mit der Gewinn-und-Verlust-Rechnung.
Das wäre die Zukunft. Um die Transformation der Wirtschaft in eine
ökologische Ära zu bewerkstelligen, ist eine neue Deutsche Bank eigentlich
unersetzlich. Die hat schließlich die Kohle.
9 Apr 2018
## LINKS
[1] //!5494564/
[2] http://db.com/nichtfinanzieller-bericht/17
## AUTOREN
Ingo Arzt
## TAGS
Deutsche Bank
Christian Sewing
Staudamm
Deutsche Bank
Deutsche Bank
Deutsche Bank
Deutsche Bank
Lesestück Recherche und Reportage
## ARTIKEL ZUM THEMA
Hauptversammlung der Deutschen Bank: Aktivist*innen konfrontieren Banker
Organisationen werfen der Deutschen Bank vor, in Firmen zu investieren, die
Menschenrechte missachten. Jetzt wollen sie ihre Geschichte erzählen.
Zehn Gründe für die Deutsche Bank: Deutsche, wir brauchen dich
In den Frankfurter Zwillingstürmen gibt es endlich einen neuen Chef:
Christian Sewing. Der muss jetzt das Finanzinstitut retten.
Sewing soll Deutsche-Bank-Chef werden: Ein strategisches Signal
Das Geldhaus will offenbar sein Image als korrupte Zockerbude vergessen
machen – mit Christian Sewing als neuem Chef.
Großer Umbau bei der Deutschen Bank: Die Verzwergung
Die Deutsche Bank ist weiter in der Krise – Veränderungen stehen nun an.
Der Grund: Konflikte zwischen klassischem Geschäft und Investmentbanking.
Aufsichtsrat der Deutschen Bank: Neuer Chef gesucht
Der Brite John Cryan soll nach nur knapp drei Jahren als Deutsche-Bank-Chef
zurücktreten. Potenzielle Kandidaten für die Nachfolge winken ab.
Belastung durch Stickstoffdioxide: Wissen für die Fabrik
Abgasforschung im Auftrag der Autoindustrie: Die Forschung benötigt
Drittmittel aus der Industrie. Doch wo ist die Grenze?
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.