Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Netflix-Serie „House of Cards“: Ersatz für Kevin Spacey gefund…
> Für die letzte Staffel steigen die Hollywood-Schauspieler Diane Lane und
> Greg Kinnear in die Serie ein. Ihre Rollen sind noch nicht bekannt.
Bild: Jetzt ist die Zeit für Claire Underwood (Robin Wright) gekommen
„My turn“, sagt Claire Underwood (Robin Wright) am Ende der fünften „Hou…
of Cards“-Staffel, nachdem sie die Anrufe ihres Mannes alle weggedrückt
hat. Vielleicht nennt man das, was die DrehbuchautorInnen da geschrieben
haben, Schicksal. Denn zum Zeitpunkt der Dreharbeiten war noch nicht
absehbar, dass es tatsächlich künftig nur noch Claire Underwoods „turn“
sein würde. [1][Denn ihr Mann, Francis Underwood, ist raus.] Nicht nur
fiktiv an den Rand der Serie gedrängt, nein, ganz weg.
Kevin Spacey hat jahrelang den skrupellosen Politiker Underwood gespielt,
der es mit seinen Intrigen bis zur Präsidentschaft brachte. Dann kamen im
Oktober des vergangenen Jahres die [2][Veröffentlichungen von Schauspieler
Anthony Rapp, der Spacey sexuelle Nötigung] vorwarf. Das Ganze soll sich in
einer Zeit, als Rapp erst 14 Jahre alt war, abgespielt haben. Es folgten
Berichte über Spaceys übles Verhalten gegenüber Männern am Set – und
Netflix schmiss Spacey raus.
Wie sollte es weitergehen ohne den Hauptdarsteller der Serie, die Netflix
erst zu dem gemacht hat, was es heute ist? Ein Geheimnis ist nun gelüftet
worden: Die Hollywood-Veteranen Diane Lane und Greg Kinnear, beide jenseits
der 50, beide einst für den Oscar nominiert, werden einsteigen. Sie sollen
ein Geschwisterpaar spielen. Mehr ist nicht bekannt.
Doch Netflix zeigt mit diesem Schritt, dass es die Politserie noch nicht
für tot hält, wie es schon so mancher prophezeite. Es zeigt, dass der
Streaminganbieter auch in der sechsten und letzten Staffel noch einmal
groß auffahren will. Denn Diane Lane, die seit ihrer Rolle in „Die
Outsider“ von 1983 als erweiterter Teil des Brat Packs gilt, jener jungen
Garde von SchauspielerInnen (unter ihnen Demi Moore, Charlie Sheen, Sean
Penn und Tom Cruise), die sich Anfang der 80er Jahre dranmachte, Hollywood
zu erobern, ist genauso wie Greg Kinnear („Die Kennedys“, „Besser geht’s
nicht“, „Little Miss Sunshine“) keine Lückenfüllerin. Keine, die sich n…
mal auf das halbtote Pferd setzen würde.
Und so bleibt den „House of Cards“-Fans die Hoffnung, dass es die
AutorInnen und die (neuen) SchauspielerInnen tatsächlich schaffen, [3][der
Serie ein würdiges Ende zu bereiten]. Die Dreharbeiten zur sechsten
Staffel, die nach Spaceys Rausschmiss vorläufig eingestellt wurden, sind am
Dienstag wieder aufgenommen worden.
4 Feb 2018
## LINKS
[1] /!5459442
[2] /!5458670
[3] /!5459744
## AUTOREN
Jürn Kruse
## TAGS
Kevin Spacey
House of Cards
#Me too
Netflix
taz-Serie Sexuelle Gewalt
Sexuelle Gewalt
sexuelle Belästigung
US-Serie
Kevin Spacey
House of Cards
Schwerpunkt #metoo
sexuelle Belästigung
House of Cards
Schwerpunkt Gegenöffentlichkeit
## ARTIKEL ZUM THEMA
Anklage wegen sexuellen Übergriffs: Kevin Spacey gibt sich selbstbewusst
Sowohl Gegner als auch Unterstützer Spaceys wünschen sich klare
Verhältnisse. Aber die wird der Missbrauchs-Prozess nicht bieten können.
6. Staffel von „House of Cards“: Weiblich, nicht weniger skrupellos
In der sechsten Staffel der Polit-Intrigen-Serie „House of Cards“ regiert
eine Frau. Damit ist sie der Realität mal wieder einen Riesenschritt
voraus.
Nach Vorwürfen der sexuellen Gewalt: Die Kevin-Spacey-Stiftung schließt
Neue Konsequenzen aus der #MeToo-Debatte in Großbritannien: Eine von Kevin
Spacey gegründete Stiftung stellt ihre Arbeit ein.
Belästigungsvorwürfe an Kevin Spacey: Was ein Hashtag alles kann
Mehr Männer behaupten, dass Kevin Spacey sie sexuell belästigt habe.
Netflix stoppt den Dreh von „House of Cards“. Pfui, soziale Netzwerke!
Preisgekrönte Dramaserie: Netflix schließt das „House of Cards“
„House of Cards“ geht nach sechs Staffeln zu Ende. Das sei aber unabhängig
von den Belästigungsvorwürfen gegen Hauptdarsteller Kevin Spacey, sagt
Netflix.
Welterklärer Flimmerkiste: Gegenkultur in Serie
Kaum ein Medium reagiert so schnell auf Wandel in der Gesellschaft: Serien
erklären uns die komplizierte Welt. Und trotzdem werden sie verteufelt.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.