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# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Hitler, Stalin, Karneval
> Wer will, kann diese Woche so viel über die jüngste Vergangenheit lernen
> wie selten. Wer das nicht will, darf schunkeln.
Bild: Eine Stalin-Büste in der Sonderausstellung der Stasi-Gedenkstätte, dane…
Mannomann, ist ja alles so schön bunt hier: Grüne Woche diese Woche, Alba
spielt, Union auch, die Studis streiken, der Frühjahrsputz an der
Sauerorgel im Berliner Dom beginnt, der neue Berliner „Tatort“ hat
Premiere. Für alle Menschen mit Entscheidungsschwierigkeiten hier eine
Auswahl von Veranstaltungen. Diese Woche konzentrieren wir uns mal auf
Historisches und tun was für unsere Bildung.
Am Montag empfiehlt sich das Werkstattgespräch der Geschichtswerkstatt über
„Sowjetische Zwangsarbeit in Berlin“ (19 Uhr, Goltzstr. 49). Damit sind Sie
ganz up to date, hat doch die Stiftung Berliner Gedenkstätten gerade erst
beschlossen, dass die Gedenkstätten, die an Zwangsarbeit erinnern, eine
eigene Stiftung brauchen, weil das Thema viel wichtiger ist zum Verständnis
des NS, als man lange dachte.
Haben Sie vielleicht noch Wissenslücken in puncto Stalinismus? Warum also
nicht einem Vortrag lauschen über „Exportartikel Geheimpolizei. Der Aufbau
der Geheimpolizeien in Ostmitteleuropa und der DDR“? Veranstalter ist das
Zentrum für Zeithistorische Forschung, Ort das Besucherzentrum der
Gedenkstätte Berliner Mauer (Bernauer Str. 119), Termin: Dienstag, 19 Uhr.
Nahtlos weiter geht es am Donnerstag um 19 Uhr mit der Eröffnung der
Sonderausstellung „Der Rote Gott – Stalin und die Deutschen“ über
Stalin-Kult in der frühen DDR. „Multimediale Großprojektionen zeigen
Farbagitationsfilme der frühen fünfziger Jahre. Retuschierte Fotos
verdeutlichen, wie die Geschichtsschreibung gefälscht werden sollte.
Entwürfe zeigen die gigantomanischen Pläne für die Umgestaltung der Mitte
Berlins“, wirbt die Gedenkstätte Hohenschönhausen (Genslerstr. 66) für die
Schau. Klingt doch gut!
Noch tiefer in die Vergangenheit tauchen kann man dann Freitag (ab 13 Uhr)
und Samstag (ab 10 Uhr) in der Akademie der Künste (Pariser Platz 4). Dort
steigt das Symposium „Postkoloniales (Un-)Recht und juristische
Intervention“. Die Großveranstaltungen mit Diskussionen, Filmen und mehr
ist der Auftakt zu einer Reihe, mit der die Akademie koloniale
Machtverhältnisse und ihre Wirksamkeit bis heute aufarbeiten will. Am
Samstag geht es darum, wie koloniale Gewalt unsichtbar und Unrecht zu
geltendem Recht wurde – und warum die Kolonialverbrechen der europäischen
Staaten nicht angemessen aufgearbeitet werden.
Sie finden das alles viel zu anstrengend? Dann fahren Sie doch am Freitag
einfach nach Cottbus. Da steigt die Karnevalsgala: „Heut steppt der Adler“.
22 Jan 2018
## AUTOREN
Susanne Memarnia
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