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# taz.de -- Greenpeace-Aktion gegen Braunkohle: Kirche vor dem Abriss besetzt
> Der Abriss einer Kirche für den Braunkohletagebau Garzweiler sollte am
> Montagmorgen beginnen. Aber nun haben sie Umweltaktivisten von Greenpeace
> besetzt.
Bild: Soll weg: die ehemalige Kirche in Erkelenz-Immerath
Erkelenz dpa | Bei einer Protestaktion gegen Braunkohle sind am
Montagmorgen Greenpeace-Aktivisten in eine frühere Kirche eingedrungen, die
für den Tagebau Garzweiler abgerissen werden soll. Nach Angaben der
Umweltorganisation kletterten mindestens drei Menschen im umgesiedelten Ort
Erkelenz-Immerath in das mächtige Gebäude und begannen an Seilen hängend,
ein Banner zu entfalten mit der Aufschrift: „Wer Kultur zerstört, zerstört
auch Menschen“.
Tagebaubetreiber RWE Power hatte angekündigt, am Vormittag mit den
Abrissarbeiten an der früheren Kirche beginnen zu wollen. Das Gebäude ist
ein Wahrzeichen in der Region und wird wegen seiner imposanten Erscheinung
im Volksmund Immerather Dom genannt.
Greenpeace fordert nach eigenen Angaben mit der Aktion einen schrittweisen
sozialverträglichen Kohleausstieg bis 2030. Außerdem fordert die
Organisation einen Stopp der Abrissarbeiten, bis die kommende
Bundesregierung über die künftige deutsche Energiepolitik und damit über
ein mögliches Ende der Kohlenutzung entschieden habe.
Die Polizei sprach zunächst von einer unübersichtlichen Situation. „Wir
wissen nicht wie viele Leute in der Kirche sind“, sagte ein Polizist vor
Ort. Die Polizei hatte vorher rund 30 Aktivisten an der früheren Kirche
einen Platzverweis erteilt.
Das frühere Kirchengebäude der katholische Pfarrei St. Lambertus ist seit
2013 entwidmet und damit kein Gotteshaus mehr. Notwendig wird der Abriss
nach Angaben von RWE Power wegen des nahenden Braunkohletagebaus
Garzweiler. Nach dem Abbau der Autobahn 61 zwischen Wanlo und Jackerath,
der im Sommer beginne, würden die Schaufelradbagger die frühere Ortslage
von Immerath erreichen.
8 Jan 2018
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