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# taz.de -- Letzte IS-Stadt ist erobert: „Kalifat“ am Ende
> Der IS ist nach mehr als drei Jahren aus all seinen urbanen Hochburgen in
> Syrien und dem Irak vertrieben. Doch die Terrormiliz bleibt gefährlich.
Bild: Staatsmedien zeigen die aktuelle Schlacht: Al-Bukamal wurde von der syris…
Beirut ap | Der Traum von einem „Kalifat“ scheint vorerst ausgeträumt. Mit
der syrischen Grenzstadt Al-Bukamal hat die Terrormiliz Islamischer Staat
am Donnerstag ihre letzte große Hochburg in ihrem einstmals riesigen Gebiet
im Irak und in Syrien verloren.
Es war die jüngste in einer ganzen Serie von Niederlagen für die
Extremisten. Erst vergangenen Freitag hatten die Streitkräfte des syrischen
Präsidenten Baschar al-Assad die Einnahme der Stadt Dair as-Saur im Osten
Syriens bekannt gegeben. Und der irakische Ministerpräsident Haidar
al-Abadi verkündete die Rückeroberung der Stadt Kaim an der Grenze, der
letzten Großstadt der Extremisten im Irak, auf der anderen Seite der Grenze
von Al-Bukamal.
Die Militäroffensiven auf beiden Seiten der Grenze vertrieben viele der
verbliebenen Extremisten in die Wüste östlich und westlich des Euphrat. Der
IS kontrolliert nun nur noch einige kleinere Ortschaften an der Grenze
sowie eine kleinere Stellung außerhalb von Damaskus.
Nach ihrer Blitzoffensive im Sommer 2014 hatte die Terrormiliz weite Teile
Syriens und des Iraks unter Kontrolle gehabt und dort ein Kalifat
ausgerufen. Damals lösten die Extremisten die Grenzlinie demonstrativ auf
und übernahmen die Kontrolle über Infrastruktur, Ressourcen,
Versorgungswege und Verwaltung eines zusammenhängenden Gebiets mit einer
Bevölkerung von etwa acht Millionen Menschen.
Dass das nun alles verloren ist, bedeutet nicht, dass der IS völlig
geschlagen ist. Der Medienarm der Gruppe ist nach wie vor sehr aktiv und
versucht, über das Internet Kämpfer zu rekrutieren und zu Anschlägen
anzustiften. Und nach wie vor dürfte es Attacken in Syrien und im Irak
geben.
9 Nov 2017
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Schwerpunkt Syrien
„Islamischer Staat“ (IS)
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