Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Neue Mitglieder bei Interpol: Palästina und die Salomonen
> Die Generalversammlung der internationalen Polizeiorganisation Interpol
> hat neue Mitglieder aufgenommen.
Bild: Hauptquartier der Internationalen Polizeiorganisation Interpol im franzö…
Paris/Peking ap/dpa | Die internationale Polizeibehörde Interpol hat den
„Staat Palästina“ als neues Mitglied aufgenommen und damit die
palästinensischen Bemühungen um internationale Anerkennung gestärkt.
Interpol gab die Aufnahme am Mittwoch auf Twitter und ihrer Webseite
bekannt, nachdem die Generalversammlung der Behörde in Peking dafür
gestimmt hatte. Auch die Salomonen gehören jetzt zu Interpol. Damit hat
Interpol 192 Mitgliedsländer.
Wie viele Mitglieder eine palästinensische Mitgliedschaft unterstützten,
teilte Interpol zunächst nicht mit. Die UN-Vollversammlung hatte Palästina
2012 als Nicht-Mitgliedbeobachterstaat anerkannt. Die UN-Kulturorganisation
Unesco genehmigte eine volle Mitgliedschaft, woraufhin die USA und Israel
aus Protest die Finanzierung der Organisation aussetzten.
Der palästinensische Außenminister Riad Malki teilte in einer Stellungnahme
mit, dass die Entscheidung Interpols zur Aufnahme des „Staates Palästina“
ein „Sieg für die Strafverfolgung“ sei. Die israelische Regierung
kommentierte die Abstimmung zunächst nicht. Der ehemalige Ministerpräsident
Ehud Barak sprach aber von „einem weiteren Versagen“ von Regierungschef
Benjamin Netanjahu.
Kritiker sagen, dass eine Anerkennung Palästinas in internationalen
Organisationen seit langem feststeckende Verhandlungen mit Israel über
einen vollständigen palästinensischen Staat untergrabe.
Interpol ist in Lyon in Frankreich ansässig. Die internationale Behörde
dient der polizeilichen Zusammenarbeit gegen grenzübergreifendes
Verbrechen.
Während ihrer viertägigen Generalversammlung wollen die Interpol-Staaten
auch über einen besseren Austausch von Polizeidaten über eine gemeinsame
Plattform diskutieren. Chinas Präsident Xi Jinping hatte anlässlich der
Eröffnungszeremonie am Dienstag dazu aufgerufen, Interpol zu stärken. China
werde Interpol dabei unterstützen, „eine noch wichtigere Rolle in der Welt
zu spielen“, sagte der chinesische Staats- und Parteichef.
27 Sep 2017
## TAGS
Interpol
Palästina
Israel
Unesco
Israel
Unesco
## ARTIKEL ZUM THEMA
Streit um den Tempelberg: Israel beendet Unesco-Kooperation
Die UN-Kulturorganisation nimmt die umstrittene Resolution zu den Heiligen
Stätten in Ostjerusalem an. Die Beziehungen sind angespannt.
Debatte Palästina: Ratlos in Ramallah
Die palästinensiche Autonomiebehörde steckt in der Falle. Der Gang vor die
UN hat nicht geholfen. Die Situation droht sich weiter zu verschlechtern.
UN-Organisation geht das Geld aus: Unesco bittet um milde Gaben
Wegen der Aufnahme Palästinas haben die USA ihre Beitragszahlungen an die
Unesco eingestellt. Die verlegt sich jetzt aufs Spendensammeln.
Unesco-Mitglieder stimmten ab: Palästina ist aufgenommen
107 Mitgliedstaaten der Unesco stimmten für die Aufnahme Palästinas. Damit
könnte die Finanzierung der Organisation in Schwieirgkeiten geraten, wenn
die USA nicht mehr zahlen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.