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# taz.de -- Türkei kauft russische Raketenabwehr: Nato-Partner rügen Erdogan
> Die Türkei will ein russisches Raketenabwehrsystem kaufen. Aus den USA,
> aus Deutschland und auch von der Nato gibt es deshalb Kritik.
Bild: Soll es auch in Ankara geben: das S400-Raketenabwersystem bei einer russi…
Istanbul dpa/rtr | Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Kauf des
russischen Raketenabwehrsystems S-400 durch die Türkei gegen Bedenken von
Nato-Partnern verteidigt. „Weil wir hier ein S-400-Abkommen abgeschlossen
haben, sind sie wahnsinnig geworden“, sagte Erdogan am Mittwoch vor
Bürgermeistern in Ankara. „Sollen wir etwa auf Euch warten? Dann nehmen wir
das eben selbst in die Hand und ergreifen in allen Sicherheitsfragen unsere
Maßnahmen.“
Erdogan kritisierte eine mangelnde Bereitschaft westlicher Staaten, der
Türkei Waffen zu liefern. „Amerika und Israel haben jahrelang regelrechte
Haarspalterei betrieben, um uns keine Drohnen zu geben.“
Das US-Außenministerium hatte sich am Dienstag besorgt über die nach
Angaben Moskaus und Ankaras bereits erfolgte Vertragsunterzeichnung für den
Kauf des S-400-Systems geäußert. Ministeriumssprecherin Heather Nauert
sagte, nach der Vereinbarung der Nato-Staaten müssten die jeweils
eingesetzten Systeme zusammenarbeiten können. Da diese Voraussetzung im
Fall des S-400-Systems nicht gegeben sei, „besorgt uns das“.
Die Bundesregierung kritisierte ebenfalls den Kauf des Systems. Unter
Bündnispartnern in der Nato wäre es angemessen, mit gleichen Systemen und
Strukturen zu arbeiten, sagte Außenamtssprecher Martin Schäfer am Mittwoch
in Berlin. Er gehe davon aus, dass die jüngsten Berichte die Reaktion auf
die deutsche Debatte über die Begrenzung der Rüstungsexporte in die Türkei
seien.
Auch die Nato hatte am Dienstag darauf verwiesen, dass die Türkei als
einziger Bündnispartner das S-400-System einsetzen wolle. Die Türkei ist
seit 1952 Nato-Mitglied.
13 Sep 2017
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