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# taz.de -- Verkehrsanbindung des Grasbrook noch unklar: Anschluss gesucht
> Bei der Verkehrsanbindung für den Stadtteil auf dem Kleinen Grasbrook tun
> sich Fragen auf.
Bild: Sieht verführerisch aus, ist in den neuen Animationen aber nicht drin: n…
HAMBURG taz |Als Bürgermeister Olaf Scholz am Dienstag vorgestellt hat, wie
ein neuer Stadtteil auf dem Kleinen Grasbrook aussehen könnte, fehlte
etwas: eine Brücke von der Hafencity zum Kleinen Grasbrook. In den
Animationen zur Olympia-Planung war die Brücke noch zu sehen. Offen ist
auch, ob und wann die U-Bahn Richtung Wilhelmsburg verlängert wird.
Der Kleine Grasbrook soll Trittstein sein für den städtebaulichen Sprung
über die Elbe. Er wird selbst Verkehr erzeugen und bietet den Leuten in
Wilhelmsburg und Harburg zugleich Anlass zu der Hoffnung, dass sie über die
Halbinsel künftig schneller in die Stadt kommen werden.
Die in der Olympia-Planung vorgesehene Brücke mit einer Kommunaltrasse für
Fußgänger, Radfahrer, Rettungsdienste hätte 80 bis 100 Millionen Euro
gekostet, sagt Jürgen Bruns-Berentelg von der Hafencity GmbH, die auch den
neuen Stadtteil entwickeln wird.
Die jetzigen Pläne für den Grasbrook seien sehr viel kleiner und zudem der
Schwerpunkt der Bebauung im Osten, sodass sich so eine Brücke bis auf
Weiteres nicht lohnen werde. Ein Brückenkopf dafür ist in der
Visualisierung des Senats jedoch freigehalten. Der Endbahnhof der U4 ist so
gebaut, dass die Gleise über die Elbe hinweg nach Süden geführt werden
können. Eine entsprechende Anschlusstrasse auf dem Kleinen Grasbrook wird
in dem Konzept des Senats freigehalten. „Der spätere Bau einer U-Bahn wird
planerisch und vertraglich gesichert“, verspricht der Senat.
Doch der Bau der U-Bahn werde sich erst lohnen und damit auch finanzieren
lassen, wenn südlich der Elbe weitere Wohn- und Gewerbequartiere entwickelt
würden und eine ähnliche Dichte wie in der Hafencity erreicht sei.
Auch heute schon ist jedoch die Nachfrage nach Verkehrsverbindungen über
die Elbe hinweg stark gewachsen: Den Alten Elbtunnel, der Wilhelmsburg mit
St. Pauli verbindet, haben 2015 anderthalbmal so viele Fußgänger benutzt
wie 2009 und knapp dreimal so viele Radfahrer. Die Hadag-Fährlinie 73, die
ebenfalls Wilhelmsburg mit St. Pauli verbindet, hat in den Jahren 2014 bis
2016 deutlich mehr Fahrgäste transportiert. Und die Metrobuslinie 13 von
Kirchdorf Süd zur Veddel war wegen ihren starken Auslastung bereits
Gegenstand parlamentarischer Anfragen.
Beschlossen ist, dass die S-Bahn reagieren wird. Parallel zum vorläufigen
Endbahnhof der U4 wird an den Elbbrücken bis Ende 2018 ein zusätzlicher
S-Bahnhof gebaut. Über die Freihafenbrücke ist dieser zu Fuß für die
BewohnerInnen des Kleinen Grasbrooks erreichbar. Um den wachsenden Verkehr
auf der stark belasteten S-Bahnlinie 3 zu bewältigen, setzt sie ab 2019
mehr lange Züge ein und schafft zusätzliche Wagen an.
Wie eine bessere Fuß- und Radwegverbindung vom Kleinen Grasbrook zur
Hafencity aussehen könnte, muss vorerst offen bleiben. „An den Elbbrücken
wird noch was getan werden“, sagt Martin Bill, Verkehrspolitiker der
Grünen. Vorher sei aber zu klären, wie lange die Freihafenelbbrücke noch
halte.
14 Sep 2017
## AUTOREN
Gernot Knödler
Morten Luchtmann
## TAGS
Schwerpunkt Olympische Spiele 2024
Verkehrsplanung
Hafencity
Stadtentwicklung Hamburg
Stadtentwicklung Hamburg
Stadtplanung
Bezirksamt
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