# taz.de -- Kampf gegen den IS im Libanon: Armee und Hisbollah stoppen Angriffe | |
> Seit drei Jahren hält der IS libanesische Soldaten als Geiseln. Ihre | |
> Großoffensive gegen die Dschihadisten hat die Armee nun unterbrochen, um | |
> zu verhandeln. | |
Bild: Hatte am 19. August die Offensive gegen den IS verkündet: Militärsprech… | |
Beirut reuters/afp | An der syrisch-libanesischen Grenze ist eine | |
Waffenruhe in Kraft getreten. Diese solle dazu dienen, Verhandlungen über | |
das Schicksal von neun libanesischen Soldaten zu führen, teilte die | |
libanesische Armee am Sonntag mit.IS-Kämpfer haben sich in einer Enklave | |
auf libanesischem Gebiet verschanzt. Ihre Zahl wird auf Hunderte geschätzt. | |
Insidern zufolge sind die Vermittlungsgespräche zwischen Vertretern der | |
Extremistenmiliz „Islamischer Staat“ und dem libanesischen Militär bereits | |
gestartet. Die Dschihadisten hatten im August 2014 den Grenzort Aarsal | |
überfallen und insgesamt 30 libanesische Soldaten und Polizisten entführt. | |
Erst vor rund einer Woche hatten die libanesische Armee sowie das syrische | |
Militär IS-Stellungen in der Grenzregion auf den jeweiligen Seiten | |
angegriffen. Das syrische Militär wurde dabei von der verbündeten | |
libanesischen Hisbollah-Miliz unterstützt. Nach eigenen Angaben führte die | |
Offensive dazu, dass die IS-Kämpfer zurückgedrängt wurden und in den Hügeln | |
Zuflucht suchen mussten. | |
Laut dem Fernsehsender Al-Manar vereinbarten auch die Hisbollah und die | |
syrischen Soldaten eine Feuerpause. Insidern zufolge hatten sich die | |
libanesische Armee und die Hisbollah vor der Vereinbarung der Waffenruhen | |
abgesprochen. | |
27 Aug 2017 | |
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