| # taz.de -- Ukrainische Separatisten rufen Staat aus: Donezk ist jetzt „Klein… | |
| > Bisher haben sich die prorussischen Separatisten in den Volksrepubliken | |
| > Luhansk und Donezk organisiert. Nun rufen sie einseitig einen neuen Staat | |
| > aus. | |
| Bild: „Wir proklamieren die Bildung eines neuen Staates, der Nachfolger der U… | |
| Moskau ap | Die prorussischen Separatisten in der Ukraine haben einen neuen | |
| Staat ausgerufen. Die Rebellen in den Regionen Donezk und Luhansk sowie | |
| Vertreter anderer ukrainischer Gebiete würden einen Staat namens | |
| Malorossija (Kleinrussland) bilden, zitierte die separatistische Donezker | |
| Nachrichtenagentur den Rebellenführer Alexander Sachartschenko. Es solle | |
| eine Verfassung ausgearbeitet und zur Volksabstimmung vorgelegt werden. | |
| Bisher haben sich die Rebellen in den sogenannten Volksrepubliken Luhansk | |
| und Donezk organisiert, die international nicht anerkannt sind. | |
| Sachartschenko sagte, der einstige ukrainische Staat könne nicht | |
| wiederhergestellt werden. „Wir, die Vertreter der Regionen der früheren | |
| Ukraine, ausgenommen die Krim, proklamieren die Bildung eines neuen | |
| Staates, der Nachfolger der Ukraine ist“, erklärte er. Russland äußerte | |
| sich zunächst nicht zu der Ankündigung. | |
| Nach dem Sturz des russlandfreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch | |
| hatten prorussische Gruppen im Osten der Ukraine 2014 mehr Autonomie | |
| gefordert und einen bewaffneten Aufstand begonnen. Bei Kämpfen mit | |
| Regierungstruppen kamen mehr als 10.000 Menschen um. | |
| Russland annektierte 2014 die Krim und unterstützt die prorussischen | |
| Rebellen. 2015 vereinbarten Russland, die Ukraine, Deutschland und | |
| Frankreich in Minsk einen Fahrplan zur Beilegung des Konflikts. Danach | |
| sollen die Rebellengebiete Autonomie erhalten, aber wieder unter die | |
| Kontrolle der Regierung in Kiew kommen. Die ukrainische Regierung sollte | |
| dort Regionalwahlen zulassen. | |
| In der Folge flauten die Kämpfe zwar ab, die politischen Teile des | |
| Abkommens wurden aber nicht umgesetzt. Die Proklamation vom Dienstag stellt | |
| diese Vereinbarung nun in Zweifel. | |
| 18 Jul 2017 | |
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