# taz.de -- G20 sammeln für Entwicklungsländer: Fonds für Frauen eingerichtet | |
> Ivanka Trump und Angela Merkel haben zur Stärkung von Unternehmerinnen in | |
> Entwicklungsländern 285 Millionen Euro eingesammelt. | |
Bild: Guten Freundinnen gibt man ein Küsschen: Angela Merkel und Ivanka Trump … | |
HAMBURG taz | Das Ereignis liegt noch nicht lange zurück. Beim W20 Summit | |
Ende April in Berlin saß Angela Merkel auf einer Bühne zwischen anderen | |
einflussreichen Frauen. „Inspiring women“ lautete der Titel der | |
Veranstaltung; und es blieb unklar, ob es sich da vorn nun um inspirierende | |
Frauen handelte – oder um Frauen, die wiederum andere Frauen inspirieren | |
wollen. Königin Maxima der Niederlande war eine von ihnen, Weltbank-Chefin | |
Christine Lagarde eine andere – und Ivanka Trump. | |
Die trägt seit dem Amtsantritt ihres Vaters den irritierenden Titel „First | |
daughter and advisor to the president“. Nun, beim G20-Gipfel in Hamburg, | |
zeigt sie mal wieder, was es heißt, Donald Trumps Tochter zu sein. Am | |
Samstag, Papa Don war mit anderen Politikern verabredet, nahm sie seinen | |
Platz am Verhandlungstisch der Staatschefs ein. Und kurz zuvor, am Morgen, | |
war sie dabei, als verkündet wurde, was beim Gipfel an Frauenpolitischem | |
ausgehandelt worden war. | |
In Berlin nämlich hatte Ivanka Trump einen Weltbank-Fonds zur Stärkung von | |
Unternehmerinnen in Entwicklungsländern angeregt. In Hamburg konnten sie | |
und Angela Merkel nun verkünden, dass dafür bisher ein Betrag von 325 | |
Millionen Dollar eingesammelt wurde. Das sind 285 Millionen Euro. Die | |
Initiative soll im Abschlusskommunique der G20 verankert werden. | |
Bundeskanzlerin Angela Merkel sprach am Samstag von einem „wirklichen | |
Mehrwert“. Sie sagte: „Wir können daran sehen, dass G20 nicht nur ein | |
Gipfel an zwei Tagen ist, sondern ein Prozess.“ Wenn es bei allen | |
politischen Projekten so schnell ginge wie bei diesem Fonds für Frauen, | |
könnte die internationale Zusammenarbeit effizienter laufen. | |
Laut Weltbank-Präsident Jim Yong Kim beteiligen sich bisher unter anderem | |
Großbritannien, Australien, China, Kanada, Südkorea und die Niederlande mit | |
großzügigen Beiträgen. Auch Deutschland hat finanzielle Hilfe zugesagt. Die | |
USA tragen 50 Millionen Dollar bei. Das hat Mr. Trump über seine „First | |
daughter“ kommunizieren lassen. | |
8 Jul 2017 | |
## AUTOREN | |
Anja Maier | |
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