Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Theodor-Wolff-Preis für Pressefreiheit: Yücel erhält ersten Sond…
> Zum ersten Mal wurde in diesem Jahr ein Theodor-Wolff-Sonderpreis im
> Namen der Pressefreiheit vergeben. Mit ihm wurde der inhaftierte Deniz
> Yücel geehrt.
Bild: Dilek Mayatürk-Yücel nahm den Preis für ihren Mann Deniz entgegen
Berlin epd | Der in der Türkei inhaftierte Korrespondent der Tageszeitung
Die Welt, [1][Deniz Yücel], ist mit dem Theodor-Wolff-Sonderpreis
ausgezeichnet worden. Die erstmals vergebene Würdigung solle ein Zeichen
für die Pressefreiheit setzen, die in der Türkei und an vielen anderen
Orten der Welt mit Füßen getreten werde, teilte der Bundesverband Deutscher
Zeitungsverleger (BDZV) mit. Mit dem Theodor-Wolff-Preis wurden am
Mittwochabend in Berlin vier Journalisten in vier Kategorien geehrt. Die
Auszeichnungen sind mit jeweils 6.000 Euro dotiert.
Yücel ist seit Ende Februar wegen des Vorwurfs der Terrorpropaganda in
Untersuchungshaft. Seine Ehefrau [2][Dilek Mayatürk-Yücel] nahm laut BDZV
die Auszeichnung deshalb entgegen. Der Autor habe über seinen Anwälte
[3][mitteilten lassen], er interpretiere die Auszeichnung als große Ehre
und als „Zeichen der Anteilnahme mit meinen zahlreichen türkischen
Kolleginnen und Kollegen, die größtenteils unter ähnlich absonderlichen
Anschuldigungen, aber seit sehr viel längerer Zeit dieses und andere
Gefängnisse des Landes füllen“.
In der Sparte „Lokales“ ging der Preis an Anja Reis von der Berliner
Zeitung für ihr Portrait „die Deutschmacherin“ über eine Mitarbeiterin im
Berliner Bürgeramt Neukölln, die darüber entschiedet, wer die deutsche
Staatsbürgerschaft erhält. Die Auszeichnung in der Kategorie „Meinung“
erhielt der Tagesspiegel-Autor Hans Monath.
Sieger in der Kategorie „Reportage“ wurde Marc Neller von der Welt am
Sonntag mit seinem Beitrag „Der Code des Bösen“, der die Geschichte eines
weltweiten Hacks erzählt. Nicolas Richter von der Süddeutschen Zeitung
erhielt den Preis in der Kategorie „Thema des Jahres“, bei dem es in diesem
Jahr um Populismus ging. In seinem Text „Klingt verrückt“ hatte Richter den
möglichen Aufstieg Donald Trumps vorhergesagt.
## Theodor Wolff war ein Verfolgter
Der Theodor-Wolff-Preis gehört zu den renommiertesten Journalistenpreisen.
Der Preis erinnert an den langjährigen Chefredakteur des Berliner
Tageblatts, Theodor Wolff. Wolff musste 1933 vor den Nationalsozialisten
ins französische Exil fliehen, wurde dort verhaftet und der Gestapo
ausgeliefert. Er starb 1943 im Jüdischen Krankenhaus in Berlin.
22 Jun 2017
## LINKS
[1] /!5407228/
[2] /!5412209/
[3] /!5407256/
## TAGS
Schwerpunkt Deniz Yücel
Schwerpunkt Deniz Yücel
Pressefreiheit in der Türkei
Schwerpunkt Pressefreiheit
Türkei
Schwerpunkt Deniz Yücel
Schwerpunkt Pressefreiheit
Schwerpunkt Pressefreiheit
Schwerpunkt Türkei
Schwerpunkt Deniz Yücel
Schwerpunkt Deniz Yücel
## ARTIKEL ZUM THEMA
Bundesregierung fordert Anklageschrift: Das Schweigen der Ermittler
Das Auswärtige Amt will, dass endlich klar benannt wird, warum Deniz Yücel
in der Türkei in Haft sitzt. Doch das kann noch dauern.
Die Vereinten Nationen und Pressefreiheit: Keine Straffreiheit mehr
Als erstes Parlament der Welt fordert der Bundestag einen
UN-Sonderbeauftragten für Journalisten. Was könnte der ausrichten?
Feiern für die Pressefreiheit: Beistand für den „Agentterrorist“
Mit einer ausdrücklich unterhaltsamen Gala erinnern Freunde und
Unterstützer am Donnerstag in Hamburg an den inhaftierten Journalisten
Deniz Yücel
Verhaftete Journalistin in der Türkei: Der stille Staat
Die Bundesregierung ist verärgert. Die türkischen Behörden hätten sie nicht
über die Inhaftierung von Meşale Tolu informiert.
Tag der Pressefreiheit: Jilet Ayse weiß Bescheid
Emanzipatorisch: „Auf die Presse!“ hieß die Kundgebung am Brandenburger Tor
für die Freilassung aller inhaftierten Journalisten.
Deniz Yücels Botschaft aus dem Gefängnis: „Niemand kann mich ausliefern“
Der inhaftierte „Welt“-Korrespondent fordert einen rechtsstaatlichen
Prozess. Die Anschuldigungen gegen ihn seien „abenteuerlich“.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.