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# taz.de -- USA schießen syrischen Bomber ab: Russland will auf US-Flieger sch…
> Nach dem Abschuss eines syrischen Jets beendete Russland die direkte
> Kommunikation mit den USA. Nun sollen Flugzeuge der US-Koalition auch als
> Ziele gelten.
Bild: Ein syrischer Kampfflieger (Archivbild)
Moskau dpa | Nach dem [1][Abschuss eines syrischen Kampfjets durch ein
US-Flugzeug] geht Russland verstärkt auf Konfrontation. Der
Kommunikationskanal zwischen russischem und amerikanischem Militär zur
Vermeidung von Zwischenfällen über Syrien werde gekappt, teilte das
Verteidigungsministerium in Moskau am Montag mit. Stattdessen werde das
russische Militär Flugzeuge und Drohnen der US-geführten Koalition als
potenzielle Ziele ins Visier nehmen, wenn sie westlich des Flusses Euphrat
fliegen. Der russische Vizeaußenminister Sergej Rjabkow verurteilte den
Abschuss als „Akt der Aggression“.
Der syrische Jagdbomber vom Typ Suchoi Su-22 war am Sonntag bei Gefechten
um die IS-Hochburg Al-Rakka in Nordsyrien getroffen worden. Das Flugzeug
habe zuvor Bomben in der Nähe von Einheiten der Syrischen Demokratischen
Kräfte (SDF) abgeworfen, teilte das US-Militär mit. Zum Abschalten des
Kommunikationskanals mit den Russen wollte sich ein Sprecher der
US-geführten Koalition zunächst nicht äußern.
Die kurdisch geführten SDF sind mit der internationalen Koalition
verbündet, die in Syrien und dem Irak gegen die Terrormiliz Islamischer
Staat kämpft. Nach syrischen Angaben hatte die Su-22 nur IS-Stellungen
angegriffen. Moskau unterstützt in Syrien die Führung von Präsident Baschar
al-Assad.
In den vergangenen Wochen hatte das US-Militär im Südosten Syriens mehrmals
regierungsnahe Milizen angegriffen. Das Pentagon begründete das damit, dass
diese eine Gefahr für US-Soldaten und verbündete Kämpfer dargestellt
hätten. Alle drei Vorfälle ereigneten sich nahe At Tanf, wo rund 150
US-Soldaten oppositionelle Kräfte im Kampf gegen die Terrormiliz
Islamischer Staat (IS) ausbilden.
## Probleme für Friedensgespräche?
Manche Beobachter fürchten, dass die USA schleichend tiefer in den
syrischen Bürgerkrieg hineingezogen werden und es zu einem direkten
militärischen Konflikt mit den Truppen von Assad kommen könnte.
Die SDF drohte der Regierung in Damaskus derweil. „Wir betonen, dass die
andauernden Attacken des Regimes auf unsere Stellungen in der Provinz
Al-Rakka uns zur Vergeltung und zu unserem Recht zur Selbstverteidigung
zwingen werden“, sagte Sprecher Talal Silo in einer Stellungnahme Die
Angriffe zielten darauf, den Sturm auf die IS-Hochburg Al-Rakka zu stoppen.
Die steigenden Spannungen könnten auch Einfluss die für den 10. Juli
angesetzten Friedensgespräche in der kasachischen Hauptstadt Astana haben.
Zu diesen werde auch der UN-Sondergesandte Staffan De Mistura erwartet,
sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow der Agentur Tass zufolge am
Montag in Peking.
19 Jun 2017
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