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# taz.de -- Nach Geiselnahme in Melbourne: Keine größere Verschwörung
> Der Täter war ein Krimineller auf Bewährung. Und er stand im Verdacht,
> einen Terroranschlag auf eine Kaserne in Sydney geplant zu haben.
Bild: Der Mann sei für die Sicherheitsdienste von gewissem Interesse gewesen, …
Melbourne dpa | Nach einer Geiselnahme im australischen Melbourne hat
Premierminister Malcom Turnbull kritisiert, dass Täter in mehreren Fällen
mit Bewährungsstrafe auf freiem Fuß gewesen seien. Er frage sich, warum ein
bekannter Krimineller mit einer „langen Liste von Gewalt“ auf Bewährung
frei sein konnte, sagte Turnbull am Dienstag.
Ein 29-jähriger Australier somalischer Abstammung hatte am Montag einen
Mann erschossen und eine Frau in einem Wohnhaus als Geisel genommen. Der
Mann, der sich zur Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) bekannte, wurde
getötet, als die Polizei die Wohnung stürmte.
„Es hat schon zu viele Fälle von Menschen gegeben, die auf Bewährung frei
waren und gewalttätige Angriffe dieser Art verübten“, sagte Turnbull vor
Reportern. Australien stehe einer wachsenden Bedrohung durch islamistischen
Terror gegenüber.
Die australische Polizei stufte die Geiselnahme am Dienstag als
Terrorattacke ein. Sie geht aber nicht davon aus, dass die Tat Teil einer
größeren Verschwörung gewesen sei. Der Mann sei für die Sicherheitsdienste
von gewissem Interesse gewesen, sagte sie weiter. Er hatte im Verdacht
gestanden, 2009 einen Terroranschlag auf eine Kaserne in Sydney geplant zu
haben, war aber freigesprochen worden.
Im vergangenem November war der 29-Jährige auf Bewährung freigelassen
worden, nachdem er wegen eines Deliktes aus dem Jahr 2012 eingesessen
hatte.
6 Jun 2017
## TAGS
Australien
Melbourne
„Islamischer Staat“ (IS)
Geiselnahme
Theatertreffen 2017
Boko Haram
Australien
Schwerpunkt Islamistischer Terror
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