| # taz.de -- Kritik an Fluggesellschaft United Airlines: Der US-Kongress ist sau… | |
| > Im April wurde ein United-Airlines-Passagier gewaltsam aus der Maschine | |
| > gezerrt. Der US-Kongress kündigt Maßnahmen an, wenn sich die Fluglinie | |
| > nicht bessere. | |
| Bild: United-Airlines-Chef Oscar Munoz muss in Washington Rede und Antwort steh… | |
| Washington dpa | United-Airlines-Chef Oscar Munoz hat sich wegen der Affäre | |
| um den gewaltsamen Rauswurf eines Fluggasts heftige Kritik im US-Kongress | |
| anhören müssen. Die Abgeordneten drohten den US-Fluggesellschaften mit | |
| Konsequenzen, sollten diese ihren Service nicht verbessern. „Der Kongress | |
| wird nicht zögern, zu handeln“, kündigte Bill Shuster, der Vorsitzende des | |
| Verkehrs- und Infrastrukturausschusses am Dienstag in Washington an. | |
| Angestellte von United Airlines hatten im vergangenen Monat einen Passagier | |
| von der Flughafenpolizei in Chicago [1][aus einer überbuchten Maschine | |
| zerren lassen], weil er seinen Platz nicht hatte räumen wollen. Das brutale | |
| Vorgehen gegen den 69-Jährigen, der sich laut seinem Anwalt die Nase brach, | |
| zwei Zähne verlor und eine Gehirnerschütterung erlitt, hatte weltweit | |
| Empörung hervorgerufen. | |
| Munoz versprach erneut Besserung und bezeichnete die Affäre als „Wendepunkt | |
| für United“. Der United-Chef räumte ein, dass seine erste Reaktion nach dem | |
| Rausschmiss unangemessen gewesen sei. Munoz hatte den Ärger zunächst noch | |
| verstärkt, indem er den Vorfall zwar bedauert, das Verhalten seiner | |
| Mitarbeiter aber verteidigt hatte. Erst nachdem die Welle der Entrüstung | |
| immer größer wurde, gab er – Tage später – eine richtige Entschuldigung … | |
| Die Kongressabgeordneten hatten auch die anderen großen US-Airlines zu der | |
| Anhörung geladen. Während Manager von American, Alaska und Southwest | |
| Airlines erschienen, schickte Delta keinen Vertreter. Die | |
| US-Fluggesellschaften stehen schon länger wegen Service-Problemen und | |
| Überbuchungen in der Kritik. United hatte sich in der Vorwoche mit dem | |
| Passagier auf einen Vergleich geeinigt, über die Details der Entschädigung | |
| wurde Stillschweigen vereinbart. | |
| Konzernchef Munoz beteuerte, dass sich United die Kritik zu Herzen nehme | |
| und „Taten sprechen lassen“ werde. Das Unternehmen hat seine Richtlinien | |
| nach dem Rauswurf und dem folgenden PR-Debakel bereits geändert. So will | |
| die Airline etwa Passagieren, die auf überbuchten Flügen freiwillig auf | |
| ihren Sitz verzichten, künftig eine Entschädigung von bis zu 10.000 Dollar | |
| (ungefähr 9.150 Euro) zahlen. Außerdem soll die Zahl an Überbuchungen | |
| gesenkt werden. | |
| 3 May 2017 | |
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