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# taz.de -- Baschar al-Assad über den Giftgasangriff: „Zu hundert Prozent ko…
> Syriens Präsident Baschar al-Assad hält den Giftgasangriff für einen
> bloßen Vorwand für US-Angriffe. Die syrische Armee beschuldigt nun die
> USA.
Bild: Assad: Die USA sind schuld. An allem
Damaskus afp/rts | Der mutmaßliche Chemiewaffenangriff von Chan Scheichun
ist nach den Worten des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad zu „hundert
Prozent konstruiert“. Assad warf dem Westen und vor allem den USA in einem
Interview mit der Nachrichtenagentur afp in Damaskus vor, den angeblichen
Chemiewaffenangriff als „Vorwand“ für den US-Luftangriff auf die syrische
Armee genutzt zu haben.
Die syrische Armee [1][verfüge über keine Chemiewaffen] mehr. „Das ist für
uns zu hundert Prozent konstruiert“, sagte Assad über den
Chemiewaffenangriff. Der Westen und die USA seien „Komplizen der
Terroristen“.
[2][Den Vorwurf westlicher Länder, dass die syrische Luftwaffe den
Chemiewaffenangriff auf Chan Scheichun geflogen habe], wies er klar zurück:
„Wir haben keine Chemiewaffen. (…) Vor mehreren Jahren, 2013, haben wir auf
unser gesamtes Arsenal verzichtet.“ Selbst wenn Damaskus solche
Chemiewaffen noch hätte, hätte es diese „nie“ eingesetzt.
Der syrische Machthaber machte darüber hinaus deutlich, dass er nur einer
„unabhängigen“ externen Untersuchung des mutmaßlichen Chemiewaffenangriffs
zustimmen werde. „Wir können eine Untersuchung nur erlauben, wenn sie
unabhängig ist“, sagte er. Unparteiische Länder müssten Teil einer solchen
Untersuchung sein, um sicherzustellen, dass diese nicht für politische
Zwecke genutzt werde.
Die syrische Armee warf den USA unterdessen vor, die von ihnen angeführte
Koalition habe bei einen Luftangriff im Osten Syriens das Giftgas
freigesetzt. Bei dem Angriff am Mittwoch sei ein Giftgas-Depot der
Extremistenmiliz Islamischer Staat (IS) getroffen worden, berichtete das
staatliche Fernsehen. Eine unabhängige Bestätigung der Vorwürfe gab es
nicht. Der US-Luftwaffenoberst John Dorrian, ein Sprecher der von den USA
angeführte Koalition im Kampf gegen die IS, wies den Vorwurf zurück.
Unterdessen wurde ein Team der Organisation für das Verbot chemischer
Waffen (OPCW) entsandt, um Proben zu nehmen und Betroffene zu befragen, wie
die Nachrichtenagentur Reuters von Insidern erfuhr. Es solle erkunden, ob
chemische Waffen freigesetzt worden seien. Die Gruppe habe aber kein Mandat
festzustellen, wer eventuell verantwortlich sei.
13 Apr 2017
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