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# taz.de -- Dutzende Tote in syrischer Hauptstadt: Anschlag auf Schrein-Besucher
> Damaskus gilt als sehr gut gesichert, doch am Samstag erschütterten zwei
> Terrorattacken die Stadt. Sie galten offensichtlich schiitischen
> Besuchern einer Pilgerstätte.
Bild: Zerstörte Busse: Dieses Foto veröffentlichte die offizielle syrische Na…
Damaskus/Beirut dpa/ap | Bei einer der schwersten Terrorattacken der
vergangenen Jahre sind im Zentrum der syrischen Hauptstadt Damaskus
Dutzende Menschen getötet worden. Die Syrische Beobachtungsstelle für
Menschenrechte berichtete von 46 Todesopfern bei zwei Explosionen im Bezirk
al-Saghir nahe einem schiitischen Schrein am Samstag. Dutzende weitere
seien verletzt worden und in einem kritischen Zustand. Während eine
Detonation von einem Sprengsatz herrührte, sei die zweite von einem
Selbstmordattentäter ausgelöst worden.
Das Staatsfernsehen zeigte Bilder von blutgetränkten Straßen und mehreren
beschädigten Bussen auf einem Parkplatz, der sich offenbar in der Nähe des
Friedhofs von Bab al-Saghir befindet. Bab al-Saghir ist eines der sieben
Tore in die Damaszener Altstadt. Auf dem Friedhof des Viertels sind
Familienmitglieder des Propheten Mohammed und von Schiiten verehrte
Geistliche begraben. Deswegen kommen viele irakische Schiiten zu den
Schreinen in der Gegend, ebenso Schiiten aus dem Iran und Asien.
Zunächst hieß es, die Attentate hätten Besuchern aus dem Iran gegolten. Die
staatliche Nachrichtenagentur Sana berichtete unter Berufung auf
Polizeiquellen von Explosionen zweier Sprengsätze, die 33 Zivilisten
getötet und mehr als 100 weitere verletzt hätten.
Ähnliche Anschläge in anderen Landesteilen gingen in der Vergangenheit oft
auf das Konto der sunnitischen Terrormiliz Islamischer Staat (IS). Zunächst
bekannte sich aber niemand zu der Tat. Der IS ist in Syrien nach
Gebietsverlusten in den vergangenen Monaten in der Defensive. Es gilt als
Strategie der Dschihadisten, bei Niederlagen auf dem Schlachtfeld vermehrt
auf Anschläge zu setzen.
Der schiitisch geprägte Iran ist einer der wichtigsten Verbündeten der
syrischen Regierung im Kampf gegen die Extremisten im Land. Die
sunnitischen Islamisten sehen Schiiten als vom rechten Glauben Abtrünnige.
Anschläge in Damaskus sind selten. Die Hauptstadt Syriens wird von den
Truppen des Präsidenten Baschar al-Assad gut gesichert. Im vergangenen Jahr
war in Damaskus ein ähnlicher Anschlag auf einen schiitischen Schrein
verübt worden. Dazu hatte sich die Terrormiliz Islamischer Staat bekannt.
11 Mar 2017
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