Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- US-Präsident Trump ohne Arbeitsminister: Puzder zieht sich zurück
> Andrew Puzder ist Geschäftsführer einer Fast-Food-Kette und Trumps
> Wunschkandidat für den Chefposten des Arbeitsministeriums. Den besetzt er
> jetzt doch nicht.
Bild: Bleibt bei Burgern: Andrew Puzder
Washington ap | Er sollte an die Spitze des US-Arbeitsministeriums treten –
doch kurz vor der Abstimmung im Senat hat Andrew Puzder am Mittwoch seine
Kandidatur zurückgezogen. Es sei eine Ehre gewesen, von US-Präsident Donald
Trump für den Posten vorgesehen worden zu sein, teilte der Geschäftsführer
der Fast-Food-Kette CKE Restaurants in einer kurzen Erklärung mit. Er werde
dem Präsidenten und „seinem hoch qualifizierten Team“ auch dienen, ohne
Mitglied der Regierung zu sein.
Puzder stolperte über eine Affäre um eine Haushaltshilfe, die er am
Finanzamt vorbei beschäftigte. Er hatte fünf Jahre lang keine Steuern für
die Arbeitskraft gezahlt, die zudem keine Arbeitserlaubnis für die USA
gehabt hatte.
Vor der Abstimmung über die Personalie im Senat hatten nach Angaben eines
republikanischen Senators mindestens sechs seiner Amtskollegen angekündigt,
nicht für Puzder zu stimmen. „Wir wissen, wie man zählt“, sagte der
Pressesprecher des Weißen Hauses, Sean Spicer, am späten Mittwoch nach
Puzders Rückzug. Die Republikaner im Senat haben eine Mehrheit von vier
Stimmen, die Partei ist mit 52 Sitzen vertreten – die Demokraten mit 48.
Ein abweichendes Votum unter Republikanern hätte die Bestätigung Puzders
ernsthaft ins Wanken gebracht.
Spicer zufolge rechnete das Weiße Haus zuvor damit, dass der Kandidat
vermutlich seinen Hut nehme. Über einen möglichen Ersatz machte er zunächst
keine Angaben.
Senator Lamar Alexander, der Puzders für Donnerstag angesetzte Anhörung
hätte leiten sollen, sagte, der Nominierte hätte einen „exzellenten“
Arbeitsminister abgegeben. Er respektiere jedoch dessen Entscheidung.
Puzders Sprecher George Thompson sagte, sein Chef sei Opfer einer
„beispiellosen Schmutzkampagne“ geworden. Kritik an Puzder war zuvor nicht
nur wegen des Steuerfalls laut geworden. Ihm werden auch geringschätzige
Bemerkungen über Frauen und Mitarbeiter seines Unternehmens vorgeworfen.
Ein Unternehmermagazin zitierte ihn im Jahr 2015 etwa mit den Worten: „Ich
mag schöne Frauen, die Burger in Bikinis essen.“ Demokraten kritisierten,
er habe seine Mitarbeiter herabgewürdigt, indem er sie „die Besten der
Schlechtesten“ nannte. In einem anderen Interview hatte er gesagt, er wolle
Roboter in seinen Restaurants testen. Unter anderem seien diese immer
höflich, nähmen keinen Urlaub und kämen nie zu spät.
16 Feb 2017
## TAGS
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Donald Trump
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
Dumme weiße Männer
Schwerpunkt USA unter Donald Trump
## ARTIKEL ZUM THEMA
Zwischenbilanz von Trump: Alles läuft wie geschmiert
Der US-Präsident hat eine durchweg positive Bilanz der ersten vier Wochen
gezogen. Es berichte nur niemand darüber. Am selben Tag ereilte ihn ein
neuer Rückschlag.
Proteste gegen Präsident Trump: „Putsch ohne Panzer“
US-Bürgerrechtler und andere Gegner Trumps haben begonnen, vielfältigen
Widerstand zu organisieren. Für sie ist er kein legitimer Präsident.
Kolumne Dumme weiße Männer: Regierung der Quotenmillionäre
Donald Trumps Kabinett ist Arbeitsbeschaffung für ungeeignete weiße Männer.
Witze sind überflüssig, denn Trump macht sie zu Ministern.
CIA zu Hackerangriffen im Wahlkampf: Russland wollte gezielt Trump helfen
Obama hat die Geheimdienste nun angewiesen, einen umfassenden Bericht
vorzulegen. Derweil beruft Trump einen dritten Goldman-Sachs-Banker in sein
Team.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.