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# taz.de -- Ausstellungsempfehlung für Berlin: Neuköllner Dropouts: global �…
> Der Neuköllner Kunstpreises 2017 ging an Diana Artus (1. Preis),
> Katharina Moessinger (2. Preis) und Franka Wohlt (3. Preis). Die taz
> sprach mit Diana Artus.
Bild: Ausstellungsansicht. Links: Diana Artus, „Dropout #1“ (2015); Rechts:…
Neukölln ist „Kopf-Kino“, hat dreimal „Kein Bock“, hört lieber Musik,
schert sich mehr um seine „Dropouts“ als um das „Umland“ und füllt am …
des Tages eine ganze „Enzyklopädie des Zarten“. Die Ausstellung zum
„Neuköllner Kunstpreis 2017“ in der [1][Galerie im Saalbau] zeigt zehn
Positionen, die im Bezirk entstanden sind.
Der 1. Preis ging an [2][Diana Artus] für ihre Fotoarbeit „Dropout #1“
(2015): Ein Hochhaus in Seoul schält sich aus dem Latexdruck heraus. Die
Architektur schwappt buchstäblich aus der Bildfläche heraus, so wie der
Neoliberalismus über die globalen Märkte schwappt. Jenseits solcher
Ballungszentren lässt der Hochsitz auf [3][Franka Wohlts] Landschaftsszene
„Umland“ von 2012 (3. Preis) nicht so leicht erkennen, ob er zwischen den
kahlen Bäumen Verlorenheit oder Stille bereitet.
In aller Seelenruhe das „Aufsteigen 16“ (2015) der silbernen Heliumballons
[4][Katrin Wegemanns]. Sie steigen dank des verinnerlichten Gases sanft
in die Höhe, wann immer die Spulen, die sie am Boden halten, nachgeben.
Eine Choreografie der Leichtigkeit.
## Einblick (656): Diana Artus, Künstlerin
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat dich zuletzt an- oder auch
aufgeregt? Und warum?
Diana Artus: Seit dem letzten Kunstherbst habe ich kaum Ausstellungen in
Berlin angeschaut, stattdessen war ich viel im Theater. Besonders
beeindruckt hat mich die Inszenierung des Jelinek-Stücks „Schatten
(Eurydike sagt)“ von Katie Mitchell in der Schaubühne: Während der
Aufführung entsteht ein Film derselben, der in Echtzeit auf einer Leinwand
über dem Geschehen zu sehen ist. Diese Gleichzeitigkeit verschiedener
Bildebenen und das Offenlegen des Produktionsprozesses fand ich sehr
spannend.
Welches Konzert oder welchen Klub in Berlin kannst du empfehlen?
Ich gehe gerne ins Acud. Der dortige Auftritt von Alex Cameron im November
war mein Konzerthighlight des letzten Jahres. Für kommenden Samstag
empfehle ich das Konzert von Aftermars, einer Berliner Band, die ein
bisschen so klingt wie das New Yorker Electropunk-Duo Suicide – plus
Trompeter. Sie spielt anlässlich der Finissage der Ausstellung „Linear
Momentum“ in der Galerie im Körnerpark.
Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet dich zurzeit
durch den Alltag?
Ein Buch, das ich immer wieder hervorhole, ist „Der Zeitplan“ von Michel
Butor. Es beschreibt die Stadt als Labyrinth, das der einsam
umherstreunende Protagonist vergeblich zu verstehen und zu durchdringen
versucht. In seinen Aufzeichnungen, die letztlich den Roman bilden,
verschachteln sich verschiedene Zeit- und Erinnerungsebenen zu einem
poetischen urbanen Wahrnehmungsgeflecht.
Was ist dein nächstes Projekt?
Ich bereite gerade meine Teilnahme an der Senatsstipendiatenausstellung im
n.b.k. vor, die am 3. März eröffnet. Außerdem recherchiere ich
Möglichkeiten für eine größere Auflage meiner Publikation „A Korean
Notebook“, in der ich meine Fotos aus Seoul mit vor Ort gefundenen
Motivationsslogans verbinde.
Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht dir am meisten
Freude?
Ein Ausflug auf das Tempelhofer Feld – egal bei welchem Wetter.
Text und Interview erscheinen im taz.plan. Mehr Kultur für Berlin und
Brandenburg immer Donnerstags in der Printausgabe der taz.
18 Jan 2017
## LINKS
[1] http://kultur-neukoelln.de/galerie-im-saalbau-programm.php
[2] http://trafo-m.de/dianaartus/
[3] http://franca-wohlt.bplaced.net/info/info.html
[4] http://katrinwegemann.de/
## AUTOREN
Noemi Molitor
## TAGS
Kunst Berlin
Neukölln
Einblick
Berlin-Neukölln
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