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# taz.de -- Pläne nach Lkw-Anschlag in Jerusalem: Sechs Monate Haft ohne Ankla…
> Palästinensische IS-Anhänger in Israel sollen in Zukunft verstärkt in
> Administrativhaft genommen werden. Dafür braucht es nicht einmal eine
> offizielle Anklage.
Bild: Der Zugang zum Ost-Jerusalemer Viertel Dschabal Mukaber wurde nach dem An…
Jerusalem dpa/ap | Nach dem tödlichen Lastwagen-Anschlag in Jerusalem hat
die israelische Polizei die Sicherheitskräfte in der Stadt in erhöhte
Alarmbereitschaft versetzt. Dies teilte eine Polizeisprecherin am Montag
mit.
Ein Palästinenser hatte am Sonntag einen LKW gezielt in eine Gruppe von
Soldaten gelenkt. Drei Frauen und ein Mann im Alter von 20 bis 22 Jahren
wurden getötet und 17 weitere verletzt. Eine Schwerverletzte musste noch
künstlich beatmet werden, wie die Nachrichtenseite „ynet“ am Montag
berichtete. Der 28 Jahre alte Attentäter wurde bei dem Anschlag erschossen.
Israel will nach dem Anschlag rasch das Haus des Attentäters im Viertel
Dschabel Mukaber zerstören. Es liegt in dem Gebiet Jerusalems, das Israel
1967 erobert hatte. Das Viertel um das Wohnhaus des Mannes in Ost-Jerusalem
wurde teilweise abgeriegelt, nachdem Palästinenser in der Nacht mit
Feuerwerkskörpern auf Sicherheitskräfte geschossen hatten.
Israels Sicherheitskabinett beschloss am Sonntag zudem, seine Leiche nicht
an die Familie zu übergeben. Auch ein Antrag auf Familienzusammenführung
mit Einwohnern des Gazastreifens solle nicht genehmigt werden, berichtete
der Rundfunk am Montag.
## Entschlossen gegen IS-Anhänger vorgehen
Bisher hat die Polizei nach dem Anschlag in Dschabel Mukaber neun
Palästinenser festgenommen, darunter fünf Angehörige des Attentäters. Der
Polizei-Einsatz in Ost-Jerusalem sei über Nacht fortgesetzt worden, teilte
die Sprecherin mit.
Israel will künftig auch entschlossener gegen Palästinenser vorgehen, die
sich wie der Attentäter mit der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS)
identifizieren.
IS-Anhänger sollen verstärkt in sogenannte Administrativhaft genommen
werden. Diese erlaubt es, Häftlinge für jeweils verlängerbare Zeiträume von
sechs Monaten ohne offizielle Anklage festzuhalten. Menschenrechtler haben
diese Praxis immer wieder scharf kritisiert.
9 Jan 2017
## TAGS
Jerusalem
Israel
Palästinenser
Benjamin Netanjahu
Sicherheit
Benjamin Netanjahu
Israel
Schwerpunkt Nahost-Konflikt
Israel
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