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# taz.de -- Konflikt um Rigaer94: Einbruch beim Anwalt
> Unbekannte haben Unterlagen zum Räumungsverfahren gestohlen – vermutlich
> um die Identität des noch unbekannten Hauseigentümers zu klären.
Bild: Linke Demo im Februar 2016 in der Rigaer Straße. Die Teilräumung des li…
In der Kanzlei des Anwalts, der die Eigentümer der Rigaer Straße 94
vertritt, wurde eingebrochen – vermutlich in der Silvesternacht. Am
Neujahrstag entdeckte ein Nachbar eine eingebrochene Schutztür. Alle
Prozessakten zum Räumungsverfahren gegen das Hausprojekt Rigaer94 seien
gestohlen worden, sagt der Eigentümer-Anwalt, der namentlich nicht genannt
werden will. Die Berliner Polizei bestätigt den Einbruch und den Diebstahl
von Akten. Alles Weitere sei Gegenstand laufender Ermittlungen.
„Es sah recht aufgeräumt aus“, so nahm der Anwalt seine Kanzlei nach dem
Einbruch wahr. „Andere Räume wurden nicht berührt, und es wurde auch nicht
herumgewühlt.“
Die Akten zum Räumungsverfahren seien vollständig gestohlen worden sowie
ein halber Meter weiterer Akten, die sich in der Nähe befanden. Diese
hätten aber keine besondere Relevanz gehabt. Das bringt ihn zu der
Mutmaßung, dass es gezielt um die Rigaer94-Akten ging.
## Akten bereits wiederhergestellt
Der Kanzleibetrieb sei durch die gestohlenen Akten für einige Zeit
lahmgelegt worden. „Aber die Akten sind mithilfe des Gerichts bereits
wiederhergestellt,“ so der Anwalt.
Schon während des Einbruchs, der Sonntagnachmittag entdeckt wurde, hätte es
Schutzmaßnahmen für die Kanzlei gegeben, erklärt die Berliner Polizei. Etwa
stündlich würde ein Polizeiauto vor der Kanzlei halten, schilderte der
Anwalt gestern im Tagesspiegel. Die Berliner Polizei bestätigte das. Die
Polizei schützte die Kanzlei auch in der Nacht des Einbruchs. Offenkundig
erfolglos.
Sowohl der Anwalt als auch der Eigentümer haben seit der rechtswidrigen
Teilräumung des Hausprojekts Rigaer94 am 22. Juni 2016 gewechselt. Wer die
neuen Eigentümer sind, ist weiterhin unklar. Eine Information, die in den
gestohlenen Akten enthalten sein könnte.
5 Jan 2017
## AUTOREN
Imre Withalm
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