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# taz.de -- China will US-Drohne zurückgeben: Trump übt sich in Diplomatie
> Die US-Armee und die Volksrepublik einigten sich am Samstag auf die
> Rückhabe einer Unterwasserdrohne. Trump twitterte, China solle das Gerät
> doch behalten.
Bild: Nach Angaben des Pentagon hatte das zivile US-Schiff „Bowditch“ zwei …
Peking/Washington afp/ap | China hat angekündigt, eine im Südchinesischen
Meer beschlagnahmte Unterwassersonde der USA zurückzugeben. Die Sonde werde
„auf angemessene Weise“ übergeben werden, erklärte das
Verteidigungsministerium in Peking am Samstag, ohne Details zu nennen.
Zugleich kritisierte es, der „Rummel“ von amerikanischer Seite sei
„unangebracht“ und „nicht hilfreich für eine schnelle Lösung des Proble…
Die unbemannte Sonde war nach Angaben des Pentagon am späten
Donnerstagabend rund 50 Seemeilen vor der philippinischen Subic-Bucht von
China beschlagnahmt worden. Das US-Verteidigungsministerium forderte das
Gerät zurück.
Der Sprecher des chinesischen Verteidigungsministeriums, Yang Yujun, hatte
mitgeteilt, dass das beschlagnahmte Gerät eine Gefahr für die sichere
Navigation von Schiffen und Personal dargestellt habe. Eine Untersuchung
habe schließlich gezeigt, dass das Mini-U-Boot den Amerikanern gehörte.
Nach Angaben des Pentagon hatte das zivile US-Schiff „Bowditch“ zwei
Unterwassergleiter ausgesetzt, die im Südchinesischen Meer nicht näher
bezeichnete wissenschaftliche Daten sammeln sollten. Als es sie 92
Kilometer nordwestlich der philippinischen Subic-Bucht wieder aufnehmen
wollte, sei ein chinesisches Schiff aufgekreuzt und habe eines der
eindeutig gekennzeichneten Mini-U-Boote abtransportiert.
## Auch Trump meldet sich zu Wort
China, aber auch andere Anrainerstaaten wie die Philippinen und Vietnam
beanspruchen große Teile des Südchinesischen Meeres für sich. China hat zur
Durchsetzung seiner Ansprüche mehrere künstliche Inseln in den Gewässern
aufgeschüttet.
Die US-Marine patrouilliert regelmäßig in der Nähe dieser künstlichen
Inseln, um ihrer Forderung nach freiem Schiffsverkehr in dem Gebiet
Nachdruck zu verleihen. Die Volksrepublik sieht darin eine Provokation, die
das Risiko eines militärischen Zusammenstoßes erhöhe. Durch das
Südchinesische Meer führt eine der meistgenutzten internationalen
Handelsrouten der Welt.
Während sich die Armee der Vereinigten Staaten und die Volksrepublik am
Samstag auf eine Rückgabe einigten, irritierte der gewählte US-Präsident
Donald Trump via Twitter mit seinen Äußerungen. Trump [1][verkündete dort
am Samstagabend]: „Wir sollten China sagen, dass wir die Sonde nicht zurück
wollen, die sie uns gestohlen haben. Sollen sie sie behalten!“
Zunächst hatte er am Samstagmorgen mit einem Rechtschreibfehler gepostet,
China habe die Forschungsdrohne aus dem Wasser gerissen und sie in einem
beispiellosen Akt ans Festland gebracht. Statt des englischen Wortes
„unprecedented“ (beispiellos) schrieb er „unpresidented“, was man mit �…
ohne Vorsitz“ übersetzen könnte. Dafür erntete er viel Spott in dem
Netzwerk und korrigierte sich später.
Zusätzlich zu den Spannungen durch die Gebietskonflikte in der Region sorgt
das Vorgehen Trumps für Zündstoff zwischen den USA und China. Trump hatte
Anfang Dezember mit einem Telefonat mit Taiwans Staatschefin Tsai Ing-wen
für erhebliche Irritationen in Peking gesorgt. Zudem drohte er mit dem
Bruch der bisherigen Ein-China-Politik, sollte Peking bei seiner Handels-,
Währungs- und Außenpolitik keine Zugeständnisse machen.
18 Dec 2016
## LINKS
[1] https://twitter.com/realDonaldTrump/status/810288321880555520
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