# taz.de -- Neues aus dem Hause Trump: Big Deal with Japan | |
> Eine Investition eines japanischen Konzerns soll Jobs in den USA | |
> schaffen. Die Air Force One ist Trump zu teuer und Mattis ist jetzt | |
> offiziell für das Pentagon nominiert. | |
Bild: Bei einer Veranstaltung in North Carolina: Donald Trump | |
WASHINGTON ap/dpa | Der japanische Tech-Milliardär Masayoshi Son hat nach | |
einem Gespräch mit dem designierten US-Präsidenten Donald Trump | |
Investitionen von 50 Milliarden Dollar in die Vereinigten Staaten | |
versprochen. „Ich sagte, ‚Das ist großartig, die USA werden wieder | |
großartig werden‘“, erklärte der Gründer und Vorstandsvorsitzende des | |
Unternehmens Softbank am Dienstag. Trump sagte, das Geld könne dem Land | |
50.000 neue Jobs bringen. | |
Weitere Details der Vereinbarung mit Softbank blieben zunächst im Dunkeln. | |
Das Technologieunternehmen ist eines der größten in Japan und zudem | |
Eigentümer des US-Mobilfunkbetreibers Sprint. Nach Sons Ankündigung stiegen | |
die Sprint-Aktienkurse zunächst an. | |
Die Aktienkurse von Boeing hingegen sanken am Dienstag zeitweise, nachdem | |
Trump getwittert hatte, dass die Kosten eines Flugzeuges für die Air Force | |
One mit vier Milliarden Dollar außer Kontrolle geraten seien. Vor | |
Journalisten sagte er, Boeing solle gewiss viel Geld verdienen – aber auch | |
nicht so viel. | |
Boeing teilte nach Trumps Erklärung am Dienstag mit, derzeit einen Vertrag | |
von 170 Millionen Dollar zu haben. Damit würde erarbeitet, welche | |
Ausrüstung für die komplexe Präsidentenmaschine nötig sei. Zusammen mit der | |
Air Force solle an Flugzeugen im besten Preis-Leistungsverhältnis | |
gearbeitet werden, davon profitiere auch der amerikanische Steuerzahler. | |
Auf seiner Dankestour durch US-Staaten machte Trump am Abend in North | |
Carolina wieder den Arbeitsmarkt zum Thema. „Wir werden die amerikanischen | |
Jobs verteidigen. Wir müssen es fast wie im Krieg betrachten“, sagte er. Er | |
versprach erneut, die Unternehmen von einer Abwanderung ins Ausland | |
abzuhalten. Die nächste Generation von Innovation und Produktion solle in | |
den USA stattfinden. | |
## Einer muss gehen | |
Außerdem gab er dort offiziell [1][die Nominierung des früheren Generals | |
James Mattis als Verteidigungsminister] bekannt. Um Pentagonchef zu werden, | |
muss Mattis im Senat bestätigt werden. Doch dafür muss er erst eine | |
rechtliche Hürde nehmen: Nach einem Gesetz dürfen Militärs erst sieben | |
Jahre nach ihrem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst Verteidigungsminister | |
werden. Mattis ist seit 2013 in Rente. | |
Im Gegensatz zu Mattis muss schon jetzt einer wieder gehen: Wegen der | |
Verbreitung einer Verschwörungstheorie hat Trump ein Mitglied seines | |
Übergangsteams entlassen. Michael G. Flynn junior sei nicht mehr dabei, | |
berichteten US-Medien am Dienstag unter Berufung auf Trumps Sprecher Jason | |
Miller. | |
Der 33-Jährige hatte über soziale Medien Gerüchte verbreitet, wonach die | |
Demokratin Hillary Clinton und ihr Wahlkampfchef John Podesta aus einer | |
Pizzeria in Washington heraus einen Kinderpornoring betrieben. | |
Flynn junior ist der Sohn von Trumps designiertem Sicherheitsberater | |
Michael T. Flynn (57), der ebenfalls für kontroverse Aussagen in sozialen | |
Medien bekannt ist. Die Affäre nährt auch Zweifel an der Eignung des ältern | |
Flynn für einen Regierungsposten. | |
7 Dec 2016 | |
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