Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Eisbaderin über Kälte: „Das ist reine Kopfsache“
> Zu Weihnachten, Silvester und Neujahr wird in Heringsdorf auf Usedom
> traditionell gebadet. Seit acht Jahren mit dabei: Steffi Pohlmann, 55.
Bild: Ice, ice, baby: In Heringsdorf wird jedes Jahr Eisgebadet. So wie hier, n…
taz.am wochenende: Frau Pohlmann, anderen Leuten ist es selbst im Sommer zu
kalt, in der Ostsee zu baden. Sie tun das auch im Winter, offenbar mit viel
Spaß. Wie machen Sie das?
Steffi Pohlmann: Ich bade nicht ewig, nur so zwei, drei Schwimmstöße lang.
Dann geh ich wieder raus. Bei null, ein oder zwei Grad Celsius kühlt der
Körper ja auch schnell aus. Manche halten es länger aus, die haben dann
meist eine Neoprenausstattung. Wenn man aus dem Wasser kommt, ist es
wichtig, sich abzutrocknen und zügig anzuziehen, vor allem auch ein dickes
Paar Socken.
Wie bereiten Sie sich auf das Baden im kalten Wasser vor?
Gar nicht. Das ist reine Kopfsache, das kann Ihnen jeder Eisbader
bestätigen. Natürlich kann man ab Herbst regelmäßig baden gehen und sich an
das Wasser gewöhnen, das nach und nach abkühlt. Aber letztlich kommt es
wirklich auf die Einstellung an. Wer schon im dicken Pelzmantel am Strand
steht und bibbert, wird sich nicht in das Wasser trauen.
Macht das Baden im Sommer denn überhaupt noch Spaß?
Natürlich. Wenn es richtig heiß ist, ist die Ostsee mit ihren 18 Grad
Celsius immer noch abkühlend. Aber ich muss schon sagen: Ich bin kein
Warmbader. In Thermen oder so kann ich schon mal gehen, aber ich muss das
nicht immer haben.
Reizt es Sie, mal in richtigem Eiswasser zu baden, wo erst die Eisdecke
aufgehauen werden muss?
Nein, da ist die Verletzungsgefahr viel zu groß. Auf dem Eis rutscht man
schnell und die Ränder der Löcher sind scharfkantig. Auch in der Ostsee
baden wir nicht, wenn Eisschollen angespült werden. Aber wenn das
Thermometer null Grad Wassertemperatur anzeigt, geliert das Wasser, wie wir
sagen, dann wabern so Eiskristalle im Wasser rum. Das haben wir schon
gehabt.
24 Dec 2016
## AUTOREN
Christina Spitzmüller
## TAGS
Eis
Schwimmen
Kälte
Wohnungslosigkeit
Lebensqualität
## ARTIKEL ZUM THEMA
Die Wochenvorschau für Berlin: Vom Wohnen und Baden im Winter
Alle Weihnachtsbäume fliegen raus. Der Senat lädt zur 1. Berliner
Strategiekonferenz Wohnungslosenhilfe ein. Und die Berliner Seehunde gehen
baden – kein Scherz!
Guten Rutsch und Prost Neujahr: Das wird super!
taz.Berlin-Kolumnistin Lea Streisand weiß schon jetzt, dass 2017 ein ganz
wundervolles Jahr wird. Denn sie hat einen Zehn-Punkte-Plan dafür.
Bilder der Woche 30. Dezember - 5. Januar: Kaltes Vergnügen
Eisbaden, Wahlen, gestürzte Rennfahrer und der Vogel des Jahres: Unsere
Bilder der Woche.
Eisbaden: "Ich mags zweimal und dafür kurz"
Ursula Kawohl gilt vielen als Extremsportlerin. Die Vorsitzende der
Berliner "Seehunde" geht schwimmen, wenn der See zugefroren ist.
Winter in Berlin: Zugefrorener Trottoir
Die Behörden warnen vor dem Betreten der Eisflächen auf Berlins Gewässern.
Spaziergänger und Schlittschuhläufer lassen sich das Vergnügen aber nicht
entgehen.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.