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# taz.de -- Kampf um Aleppo: Die Syrische Armee rückt weiter vor
> In Idlib griff die Armee mit russischer Luftunterstützung an. Es starben
> 73 Menschen. Russland und die USA wollen den Abzug aller Rebellen aus
> Aleppo klären.
Bild: Nach Angriffen steigt Rauch über Aleppo auf
Beirut rtr | Syrische Regierungstruppen haben in der belagerten syrischen
Stadt Aleppo nach Angaben der Aufständischen weiter an Boden gewonnen. Ein
wichtiger Bezirk im Ostteil der Stadt sei von der Armee eingenommen worden,
sagte ein Rebellenvertreter am Montag zu Reuters. Auch in der südwestlich
der Stadt gelegenen Rebellen-Provinz Idlib griff die syrische Armee mit
russischer Luftunterstützung an. Bei Luftangriffen starben mindestens 73
Menschen, wie die oppositionsnahe Syrische Beobachtungsstelle für
Menschenrechte mitteilte. Es seien auch Fassbomben abgeworfen worden.
Sowohl Russland als auch die syrische Armee verneinen den Einsatz von
Fassbomben.
Die Regierungstruppen und die mit ihnen verbündeten Milizen haben bereits
mehr als 60 Prozent des zuvor von den Aufständischen kontrollierten
Ostteils Aleppos zurückerobert. Die Armee geht davon aus, dass die
vollständige Einnahme der Stadt nur noch eine Frage von Wochen ist.
Ungeachtet der Rückschläge haben es Rebellenvertreter wiederholt abgelehnt,
aus der belagerten Stadt abzuziehen. Seit der von russischen
Kampfflugzeugen unterstützten Militäroffensive von Präsident Baschar
al-Assads Truppen sind UN-Schätzungen zufolge bis zu 30.000 weitere
Menschen aus der Stadt geflohen.
Russland und die USA wollen nach Angaben aus Moskau in Kürze über den Abzug
aller Rebellen aus dem umkämpften Ostteil der syrischen Stadt Aleppo
verhandeln. Die Gespräche fänden voraussichtlich am Dienstagabend oder am
Mittwoch in Genf statt, kündigte der russische Außenminister Sergej Lawrow
am Montag in Moskau an. Dabei sollten genaue Festlegungen für den Abzug
aller Rebellen aus der einstigen Wirtschaftsmetropole getroffen werden.
Laut Lawrow sollen Routen und Zeitpunkte für den Abzug vereinbart werden.
Anschließend könnte dann eine Feuerpause in Kraft treten. Einen
UN-Resolutionsentwurf für eine siebentägige Waffenruhe in Aleppo, über die
der Sicherheitsrat am Montag in New York abstimmen wollte, nannte Lawrow
angesichts des Zeitpunkts vor den US-russischen Verhandlungen einen
„provokativen Schritt“. Dadurch würden die Bemühungen Moskaus und
Washingtons unterminiert.
Die Vetomacht Russland hatte sich gegen den Entwurf gestemmt und lediglich
eine 24-stündige Feuerpause unterstützt, die für Angriffe auf
dschihadistische Gruppen nicht gelten sollte.
5 Dec 2016
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