Introduction
Introduction Statistics Contact Development Disclaimer Help
# taz.de -- Übernahme von Kaiser's Tengelmann: Edeka und Rewe sind sich einig
> Bundeswirtschaftsministerium und Bundeskartellamt müssen noch ihre
> Zustimmung erteilen. Die Gewerkschaften haben bereits grünes Licht
> gegeben.
Bild: Es sieht wieder besser aus für die Angestellten von Kaiser's Tengelmann
Düsseldorf rtr | Rewe und Edeka haben in ihren Gesprächen über die Zukunft
der Supermarktkette Kaiser's Tengelmann mit über 15.000 Beschäftigten eine
Einigung erzielt. Die beiden Unternehmen hätten ihre Verhandlungen über den
Kaufvertrag für Kaiser's Tengelmann abgeschlossen, teilten Edeka und Rewe
am Freitag mit.
Die Dokumente sollen noch im Laufe des Tages dem
Bundeswirtschaftsministerium vorgelegt werden. Wirtschaftsminister Sigmar
Gabriel muss dann prüfen, ob die Auflagen seiner Ministererlaubnis erfüllt
sind, die die Stellen bei Kaiser's Tengelmann sichern soll. Auch das
Bundeskartellamt muss noch zustimmen. Dort hat Rewe bereits die Übernahme
von 67 Kaiser's-Tengelmann-Filialen zur Prüfung angemeldet. Die Mitarbeiter
der gebeutelten Supermarktkette können nun hoffen, Weihnachten ohne Angst
um ihren Arbeitsplatz feiern zu können.
Rewe und Edeka sind zudem einen weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zur
Aufteilung von Kaiser's Tengelmann vorangekommen. Die Gewerkschaften hätten
grünes Licht für eine Weitergabe von Kaiser's-Tengelmann-Märkten an Rewe
gegeben, hieß es weiter. Damit sei auch von Arbeitnehmerseite der Weg frei.
Edeka und Rewe haben sich auf ein komplexes Vertragswerk verständigt, das
die Zukunft von Kaiser's Tengelmann regelt und die Auflagen von Gabriels
Ministererlaubnis sichert. Danach fällt Kaiser's Tengelmann zunächst an
Edeka, die Hamburger reichen dann Filialen – vor allem in Berlin – an Rewe
weiter. Die Kölner sollen im Gegenzug eine Beschwerde gegen die
Ministererlaubnis vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurückziehen. Damit
ist der Weg zur Sicherung der Arbeitsplätze frei.
Tengelmann-Chef Karl Erivan Haub wollte Kaiser's Tengelmann eigentlich als
Ganzes an den Branchenprimus Edeka veräußern. Vor mehr als zwei Jahren
hatte er die Transaktion besiegelt, Konkurrent Rewe hatte das Nachsehen.
Das Bundeskartellamt legte sein Veto gegen die Pläne ein, doch
Wirtschaftsminister Gabriel überstimmte die Wettbewerbshüter mit seiner
Sondererlaubnis. Das Oberlandesgericht Düsseldorf wiederum legte diese
Ministererlaubnis nach einer Klage von Rewe auf Eis. Die Einigung zwischen
Rewe und Edeka macht die Klage nun überflüssig. Besiegeln sie alle Seiten,
ist die Klage vom Tisch.
2 Dec 2016
## TAGS
Kaiser's Tengelmann
Edeka
Rewe
Übernahme
Bundeskartellamt
Sigmar Gabriel
Einzelhandel
Supermarkt
Drogeriekette
Rewe
Rewe
Kaiser's Tengelmann
Verdi
Kaiser's Tengelmann
## ARTIKEL ZUM THEMA
Es ist Liebe: Budni zieht's zu Edeka
Die Drogeriekette Budnikowsky will sich mit dem Lebensmittelkonzern Edeka
zusammentun. Ob das geht, muss das Bundeskartellamts entscheiden
Einzelhandel im Umbruch: Rewe drängt in Bioverband
Der neue Zusammenschluss nennt sich „Arbeitskreis Ökologisch engagierter
Lebensmittelhändler und Drogisten“. Mit dabei: Rewe, Globus und dm.
Zoff um Zukunft von Kaiser's Tengelmann: Schröders erster Korbtreffer
Rewe will seine Beschwerde gegen die Übernahme von Kaiser's Tengelmann
durch Edeka nicht weiterverfolgen. Der Streit ist damit noch lange nicht
beendet.
Kommentar Kaiser's Tengelmann: Der rheinische Kapitalismus lebt
Bei Kaiser's Tengelmann hat man sich geeinigt. Super! Das zeigt, dass der
Erhalt von Arbeitsplätzen doch noch etwas zählt.
Einigung zur Zukunft der Supermarktkette: Kaiser's Hoffnung
Lange mussten die Beschäftigten der angeschlagenen Supermarktkette Kaiser's
Tengelmann um ihre Jobs zittern. Nun keimt Hoffnung.
Zerschlagung von Kaiser's Tengelmann: Gerhard Schröder soll's richten
Der Altkanzler soll in einem Schlichtungsverfahren die Lösung im Ringen um
die Supermarktkette bringen. Der Wirtschaftsweise Bert Rürup ist auch mit
von der Partie.
You are viewing proxied material from taz.de. The copyright of proxied material belongs to its original authors. Any comments or complaints in relation to proxied material should be directed to the original authors of the content concerned. Please see the disclaimer for more details.