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# taz.de -- TV-Debatte in Frankreich: Putin-Lob bringt Fillon Ärger ein
> Präsidentschaftsanwärter François Fillon ist russlandfreundlich – und
> bekommt positives Echo aus Moskau. Das führt bei einer TV-Debatte zu
> Widerspruch.
Bild: Gehen am Sonntag in die Stichwahl: François Fillon (l.) und Alain Juppé…
Paris dpa | Das Lob von Kreml-Chef Wladimir Putin für den konservativen
französischen Präsidentschaftskandidaten François Fillon löst in dessen
Lager heftigen Widerspruch aus. „Das ist das erste Mal, dass der russische
Staatschef seinen Kandidaten … in einer französischen politischen Wahl
aussucht“, kritisierte Fillons parteiinterner Gegner Alain Juppé am
Donnerstagabend bei einem TV-Duell. Er sei erstaunt darüber, fügte Juppé
hinzu.
Fillon gilt als russlandfreundlich und tritt im Kampf gegen die Terrormiliz
„Islamischer Staat“ (IS) für eine Koalition mit Moskau ein. Fillon warb
zudem in einem Namensbeitrag für die Zeitung Le Monde für das Ende der
europäischen Sanktionen gegen Russland. Putin hatte den 62-Jährigen
Kandidaten gelobt. „Wir haben sehr gute persönliche Beziehungen“, sagte
Putin.
Fillon geht als Favorit in die Stichwahl der Konservativen um die
Kandidatur für das Amt des Staatspräsidenten am Sonntag. Die
Präsidentenwahlen sind im April und Mai kommenden Jahres geplant.
Juppé sagte, als Staatspräsident würde er Putin sagen, dass er die
russische Annexion der ukrainischen Schwarzmeer-Halbinsel Krim nicht
akzeptiere. Auch das Minsk-Abkommen für einen Frieden in der Ukraine müsse
eingehalten werden.
Einen breiten Raum in der Debatte nahm die Wirtschafts- und Sozialpolitik
ein. Ex-Premierminister Fillon sagte, Frankreich müsse saniert werden. Er
tritt deshalb für einschneidende Sparmaßnahmen ein. So plädiert er für eine
Verlängerung der Regel-Arbeitszeit. Über fünf Jahre hinweg will er 500.000
Stellen im öffentlichen Dienst abbauen.
„Es ist wahr, mein Projekt ist radikaler“, sagte Fillon. Der als gemäßigt
geltende Juppé (71) sagte, auch er wolle Reformen – aber „ohne Brutalität…
Fillon diente unter Präsident Nicolas Sarkozy von 2007 bis 2012 als
Premierminister. Sarkozy war am vergangenen Sonntag bei der ersten Runde
der Konservativen-Vorwahl gescheitert, Fillon setzte sich mit gut 44
Prozent der Stimmen deutlicher durch als erwartet.
25 Nov 2016
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Alain Juppé
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