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# taz.de -- Crowdfunding für Fahrradschloss: Brechalarm am Bolzenschneider
> Das SkunkLock enthält Chemikalien, die Fahrraddiebe erbrechen lassen.
> Klingt nach einer tollen Idee – es gibt aber auch Nebenwirkungen.
Bild: Es ist zum Kotzen
Morgens, halb zehn in Deutschland. Ein Radler hat Lust auf eine
Waffelschnitte, steigt deshalb von seinem Fahrrad ab und geht in den
Supermarkt. Wenige Minuten später kommt er mit der Schnitte wieder raus,
dafür ist das Fahrrad weg. Scheiße!
[1][Laut polizeilicher Kriminalstatistik] werden hierzulande jedes Jahr
über 300.000 Fahrräder geklaut. Man muss diese Zahl nicht in Fußballfelder
umrechnen, um zu verstehen, dass das ganz schön viele sind. Für die
Bestohlenen ist das zum Kotzen.
Ein Projekt aus San Francisco verspricht nun eine Lösung: Das SkunkLock ist
ein Fahrradschloss, das mehrere stinkende Chemikalien enthält – darunter
Capsaicin, das auch in Pfeffersprays zum Einsatz kommt. Beschädigt ein oder
eine Dieb_in das Schloss, wird der Wirkstoff freigesetzt.
Wer den widerlichen Gestank einatmet, muss sich laut Herstellerangaben mit
hoher Wahrscheinlichkeit übergeben. Für die Produktion sammeln die
Entwickler zurzeit Geld [2][auf der Crowdfundingplattform Indiegogo].
Im ersten Moment klingt das SkunkLock nach einer tollen Idee: Endlich
reihern die, die es verdient haben! Aber was ist mit den Nebenwirkungen?
Capsaicin kann zu Juckreiz, Hautirritationen und Atemnot führen. Der
Einsatz von Pfefferspray kann deshalb zu Recht strafbar sein.
Fahrradschlösser aber sollten vor Diebstahl schützen – und niemanden
angreifen. Wenn der oder die Dieb_in auf das Fahrrad kotzt, gibt es
außerdem eine Riesensauerei. Da hätte er oder sie das Rad auch gleich
stehlen können.
25 Oct 2016
## LINKS
[1] https://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Broschueren/2016/pks-2015.p…
[2] https://www.indiegogo.com/projects/skunklock-the-only-bike-lock-that-fights…
## AUTOREN
Moritz Clauss
## TAGS
Fahrrad
Crowdfunding
Diebstahl
Kriminalstatistik
Kickstarter
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