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# taz.de -- Frauen berichten von Trump-Übergriffen: „Hände wie ein Tintenfi…
> Donald Trump beteuert, seiner Prahlerei über sexuelle Übergriffe wären
> keine Taten vorausgegangen. Mehrere Frauen berichten jetzt von tätlichen
> Übergriffen.
Bild: Was haben diese Hände getan?
New York ap | Mehrere Frauen werfen dem republikanischen
US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump vor, in der Vergangenheit
sexuell übergriffig geworden zu sein. Drei US-Zeitungen veröffentlichten am
Mittwoch Berichte von Frauen, die Trump vorwarfen, sie gegen ihren Willen
geküsst, bedrängt oder unsittlich berührt zu haben. In einem vor kurzem
bekanntgewordenen Video hatte Trump mit solchen Übergriffen geprahlt,
später jedoch beteuert, das sei nur „Umkleidekabinengerede“ gewesen. Sein
Wahlkampfteam wies die Aussagen der Frauen als Erfindungen zurück.
Rachel Crooks sagte [1][der New York Times], sie habe als Empfangsdame im
Trump Tower in New York gearbeitet. Dort sei ihr der Milliardär 2005 vor
einem Fahrstuhl begegnet. Sie habe sich vorgestellt und ihm die Hand
gegeben. Trump habe sie nicht wieder losgelassen, sondern sie gegen ihren
Willen auf den Mund geküsst. Sie sei sehr bestürzt gewesen. Später habe
Trump ihre Telefonnummer verlangt. Sowohl ihre Schwester als auch ihr
damaliger Freund bestätigten, dass die damals 22-Jährige ihnen von dem
Vorfall berichtet habe.
Die 74-Jährige Jessica Leeds berichtete dem Blatt, sie habe vor mehr als 30
Jahren während eines Fluges nach New York neben Trump gesessen. Dieser habe
die Armlehne zwischen ihnen hochgeklappt, ihre Brüste berührt und versucht,
ihr an den Rock zu fassen. Sie sei in den hinteren Teil des Flugzeugs
geflohen. „Das war ein Übergriff“, sagte sie. „Er war wie ein Tintenfisc…
seine Hände waren überall.“
Leeds sagte, sie habe sich nicht bei der Fluggesellschaft beklagt, weil
Männer sich damals oft so verhalten hätten. Einige Jahre später sei sie
Trump auf einer Veranstaltung begegnet, wo er sie offenbar wiedererkannt
und beleidigt habe.
Die 36-Jährige Mindy McGillivray schilderte der Zeitung Palm Beach Post,
Trump habe sie 2003 während eines Ray-Charles-Konzerts auf seinem Anwesen
Mar-A-Lago von hinten begrapscht. Ihr damaliger Begleiter sagte, sie habe
ihm von dem Vorfall erzählt.
## Die Berichte „passen“ zu Trump
Eine Reporterin des People-Magazins, Natasha Stoynoff, schrieb in ihrem
Blatt, Trump habe ihr 2005 angeboten, sie durch das Mar-A-Lago zu führen.
Dort habe er in einem Raum die Tür hinter beiden geschlossen, sie an die
Wand gedrückt und ihr seine Zunge in den Mund geschoben.
In einem vor knapp einer Woche veröffentlichten Video aus dem Jahr 2005
hatte Trump geprahlt, er könne sich als Star erlauben, Frauen ohne zu
warten auf den Mund zu küssen und sie überall anzufassen. In der zweiten
Fernsehdebatte mit seiner demokratischen Rivalin Hillary Clinton
versicherte er auf die Frage von Moderator Anderson Cooper, ob er sich
jemals tatsächlich so verhalten habe: „Nein, das habe ich nicht.“
Trumps Wahlkampfsprecher Jason Miller nannte die Vorwürfe komplett falsch
und erfunden. Es spreche für sich, dass die Frauen erst jetzt, kurz vor der
Wahl, damit an die Öffentlichkeit gegangen seien. Trump selbst sagte: „Ich
habe es nicht getan, es war Umkleidekabinengerede.“ Sein Anwalt Marc
Kasowitz forderte die New York Times auf, den „waghalsigen,
verleumderischen und beleidigenden“ Artikel zurückzuziehen.
Clintons Sprecherin Jennifer Palmieri sagte, die Berichte passten zu allem,
was bisher über Trumps Verhalten gegenüber Frauen bekannt sei.
13 Oct 2016
## LINKS
[1] http://www.nytimes.com/2016/10/13/us/politics/donald-trump-women.html
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