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# taz.de -- Hypothekendeals der Deutschen Bank: US-Justiz fordert 14 Milliarden…
> Der Deutschen Bank wird vorgeworfen, mit ihren Geschäften zur Finanzkrise
> beigetragen zu haben. Jetzt soll sie dafür zahlen.
Bild: Nach der Meldung fiel der Kurs der Deutsche-Bank-Aktie um fast sieben Pro…
Washington/Frankfurt dpa | Die US-Regierung legt die Latte bei den
Vergleichsverhandlungen mit der Deutschen Bank im Streit um dubiose
Hypothekengeschäfte hoch. 14 Milliarden Dollar (aktuell 12,5 Mrd Euro)
fordert das Justizministerium, wie das Geldhaus am Donnerstagabend in einer
[1][Ad-hoc-Mitteilung] bestätigte. Zuvor hatte das Wall Street Journal
entsprechend berichtet. Es sei allerdings üblich, dass die Behörden mit
viel höheren Forderungen einstiegen, als sie letztlich beschlossen würden.
„Die Deutsche Bank beabsichtigt auf keinen Fall, diese möglichen
zivilrechtlichen Ansprüche in einer Höhe zu vergleichen, die auch nur
annähernd der genannten Zahl entspricht“, heißt es in der Mitteilung. Die
Verhandlungen stünden erst am Anfang. Es gehe um die Beilegung
zivilrechtlicher Ansprüche im Zusammenhang mit der Ausgabe
hypothekengedeckter Wertpapiere zwischen 2005 und 2007. Der Deutschen Bank
wird vorgeworfen, mit ihren Geschäften zum Kollaps des US-Häusermarktes im
Jahr 2008 beigetragen zu haben.
In der Mitteilung der Deutschen Bank wird der geforderte Betrag als
„Vergleichsvorschlag“ bezeichnet, den das Ministerium mit der Bitte um
einen Gegenvorschlag unterbreitet habe. Vom Wall Street Journal zitierte
Insider erwarten, dass die Bank sich energisch gegen die hohe Summe zur
Wehr setzen wird. Es sei unklar, wie hoch der Vergleich letztlich ausfallen
werde. Anleger reagierten dennoch schockiert auf die Nachricht – der Kurs
der Deutsche-Bank-Aktie fiel im nachbörslichen Handel zunächst um fast
sieben Prozent.
Die Deutsche Bank erwartet nach eigenen Angaben ein Verhandlungsergebnis,
„das im Bereich ihrer Wettbewerber liegt, die sich mit dem
US-Justizministerium bereits auf deutlich niedrigere Beträge geeinigt
haben.“ Allerdings haben andere Banken im Rahmen von Vergleichen mit der
US-Justiz bereits hohe Strafen in solchen Fällen akzeptiert. Die bislang
höchste wurde 2014 der Bank of America 2014 mit 16,65 Milliarden Dollar
aufgebrummt.
Bislang war in Finanzkreisen jedoch nicht davon ausgegangen worden, dass
die Deutsche Bank ähnlich viel bezahlen muss. Die führende
US-Investmentbank Goldman Sachs hatte im April etwa einem Vergleich über
etwa fünf Milliarden Dollar zugestimmt. Dem Zeitungsbericht zufolge haben
Anwälte der Deutschen Bank hinter vorgehaltener Hand angedeutet, dass eine
Summe zwischen zwei und drei Milliarden Dollar angemessen sei, um den
Konflikt rasch beizulegen.
16 Sep 2016
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[1] http://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/deutsche-bank-bestaetigt-verhandlungen-m…
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