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# taz.de -- Simpsons-Clip zu den US-Wahlen: Homer Simpson ist Demokrat
> Homer und Marge können sich nicht aufeinander konzentrieren, schuld ist
> der Wahlkampf. Ein Kurzclip gibt eine klare Wahlempfehlung.
Bild: Sieht aus wie ein Trump-Wähler, ist aber keiner
Marge und Homer Simpson liegen sich küssend in ihrem Ehebett. Plötzlich
sagt Marge, sie könne „keine Liebe machen“. Der Grund: Der US-Wahlkampf
lasse ihr einfach keine Ruhe. Diese Szene ist in einem fast
[1][zweiminütigen Clip zu sehen], den die Macher der US-Serie in ihrer
Sommerpause auf YouTube veröffentlicht haben. Es geht um eine verschlafene
aber willensstarke Hillary Clinton, einen protzigen Donald Trump und darum,
wer diesen Wahlkampf am Ende gewinnen sollte.
Nachdem Marge Homer also abgewiesen hat, schalten sie den Fernseher ein.
Auch Homer ist sich nicht sicher, wen er denn nun wählen soll. Im
Nachtprogramm läuft ein Wahlwerbespot: „Es ist drei Uhr nachts im Weißen
Haus. Wer soll jetzt ans Telefon gehen?“. Und schon beginnt das erste
Szenario: Bill Clinton meldet sich aus dem nächtlichen Ehebett am Telefon.
Kurz darauf muss er enttäuscht feststellen, dass der Anruf nicht wie sonst
ihm, sondern seiner Frau gilt. Die macht ihm noch leicht vom Schlaf
gezeichnet aber unmissverständlich klar: „Ab jetzt ist es immer für mich“.
Szenario zwei zeigt Donald Trump, ebenfalls im Bett, aber nicht schlafend,
sondern gerade dabei, einen Tweet an Elizabeth Warren zu verfassen. Sein
Bett ist in königlichem Rot und Gold gehalten, an der Wand hängt ein Bild
von Siegfried und Roy und neben ihm liegt das Buch „Great Speeches“ von
„A.Hitler“. Den Anruf drückt er erst einmal weg, denn Twitter ist ihm
offensichtlich wichtiger als Amerika. Mit „zum Glück habe ich sie ins Exil
geschickt“ beendet er den Tweet an seine Lieblingsfeindin Warren.
An seinen Assistenten schreibt er noch: „Schreib meinen Namen auf das
Lincoln-Memorial, lass Chris Christie einen Wurm essen und servier mir ein
paar Rühreier auf einem goldenen Teller“ bevor das Telefon nochmals
klingelt. Der Anrufer sagt ihm schließlich, dass die chinesische Flotte in
Amerika anlaufe. Er antwortet mit einem knappen „Ich komme“, worauf gleich
ein ganzer Schwarm an Stylisten in seinem Zimmer erscheint: Sein Gesicht
wird mit Botox und Bräunungsspray aufgehübscht, er bekommt falsche Hände
und einen Hund als Toupet.
Als er nach ungefähr neun Stunden endlich fertig gestyled ist, ist die
chinesische Flotte natürlich schon längst in Amerika eingetroffen. Der
Werbeclip endet schließlich mit einem: „Bezahlt von Amerikanern, die
wirklich anfangen, Miss Obama zu vermissen“.
Ein Ja zu Hillary Clinton
Marge weiß jetzt für wen sie stimmen wird, Homer ist da nicht so sicher und
fragt: „Für Trump, richtig?“. Daraufhin hat Marge nun gar keine Lust mehr
auf „Liebe machen“ und dreht sich weg. Das lässt dann auch Homer ganz
schnell zum Demokrat werden.
Der Simpsons-Clip ist zwar keine Liebeserklärung an Hillary Clinton, aber
ein klares Nein zu Trump. Es ist weder das erste Mal in der Geschichte der
Serie, dass die Simpsons Trump aufs Korn nehmen, noch in diesem Wahlkampf.
Bereits 2000 hat die Serie eine Trump-Präsidentschaft vorhergesagt. Ganz
abwegig war das schon damals nicht, denn Trump ist 1999 schon einmal in den
Wahlkampf eingestiegen. In der Folge [2][“Bart blickt in die Zukunft“] ist
die Simpsons-Tochter Lisa die neue Präsidentin – und muss Amerika aus dem
von Trump verursachten Ruin retten.
Dan Greaney schrieb die Episode damals und [3][erzählte dem Hollywood
Reporter], dass die Folge eine Warnung an Amerika sein sollte. Auch im Juli
2015 bekam Trump einen ungeliebten Platz in der Serie. Dort begab sich
Homer auf einen [4][psychedelischen Trip] durch Trumps Toupet. Ob nach
Homer, auch die Welt endlich von diesem Horror runter kommen darf, zeigt
sich spätestens im November.
1 Aug 2016
## LINKS
[1] https://www.youtube.com/watch?time_continue=88&v=tLSy8Tl2bjs
[2] https://www.youtube.com/watch?v=lxjM1yCcqTQ
[3] http://www.hollywoodreporter.com/live-feed/simpsons-writer-who-predicted-tr…
[4] https://www.youtube.com/watch?v=oz7_JP7ROvA
## AUTOREN
Michelle Sensel
## TAGS
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