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# taz.de -- Wochenvorschau Berlin: Trauer um in Nizza Getötete
> Die Trauer um die drei Berlinerinnen, die bei dem Attentat in Nizza
> vermutlich ums Leben gekommen sind, überschattet den Beginn der
> Sommerferien.
Bild: Gedenken an Berliner Schule
Wer bei der Begründung der großen Hilfsbereitschaft gegenüber Geflüchteten
von christlicher Nächstenliebe spricht, übersieht, wie viele Musliminnen
und Muslime (nicht nur) in Berlin in der Flüchtlingshilfe aktiv sind.
Verbände, Moscheegemeinden und Einzelpersonen spenden, kochen, helfen,
beraten und betreuen.
Wie groß der ehrenamtliche Einsatz der islamischen Communitys in Berlin
gegenüber den Geflüchteten ist, wie die großenteils muslimischen
Flüchtlinge wiederum die islamischen Gemeinden in Berlin verändern könnten,
darüber informiert Berlins Integrationsbeauftragter Andreas Germershausen
am heutigen Montag (und wir Sie dann gleich am Dienstag!).
Das Ereignis, das diese Woche die meisten BerlinerInnen bewegen dürfte, ist
aber natürlich die Zeugnisvergabe zum Schuljahresende und damit der Beginn
der Sommerferien – in diesem Jahr leider überschattet vom Tod dreier
Berlinerinnen bei dem grausamen Attentat in Nizza am Donnerstag der
vergangenen Woche. Zwei Schülerinnen und eine Lehrerin einer Berliner
Gemeinschaftsschule, die sich auf Klassenfahrt in der südfranzösischen
Küstenstadt aufhielten, wurden Opfer der brutalen Tat.
Am heutigen Montag um 13 Uhr findet im Berliner Dom ein Trauergottesdienst
für sie und alle anderen Opfer des Anschlags statt. Alle weiteren der
insgesamt zehn Schulklassen oder Kurse, die sich vergangene Woche auf
Klassen- oder Abifahrt in Nizza befanden, sind mittlerweile wieder in
Berlin angekommen. Sie werden von Seelsorgerinnen betreut.
Unklarheiten über den Verlauf ihrer Sommerferien wird es bei denen geben,
die diese in der Türkei verbringen wollten. Während der Flugverkehr von und
nach dort sich weiterhin normalisiert – am Wochenende soll etwa jeder
zweite Flug nach Istanbul wieder stattgefunden haben, auch die Flughäfen
bei den Ferienorten werden angeflogen –, bieten viele große Veranstalter
für unmittelbar bevorstehende Reisen kostenlose Stornierungen an. In den
Badeorten sei es aber ruhig, heißt es. Auch das Auswärtige Amt rät nur zu
besonderer Vorsicht in den Metropolen Ankara und Istanbul.
Und nun zum Wetter: Wer lieber im Land bleibt, kann sich freuen. Pünktlich
zum Ferienbeginn wird es am Mittwoch immerhin wärmer – wenn auch nicht
unbedingt durchgehend sonniger. Aber bei 29 Grad kann man schon ein
bisschen Antalya-Feeling bekommen: ab in die Schwimmbäder also, solange
deren Liegewiesen noch nicht mit Studentenbuden bebaut sind.
Zum Christopher Street Day (CSD) am Wochenende wird es dann mit 26 Grad
zwar wieder etwas kühler. Das ist aber jedenfalls immer noch warm genug, um
richtig wenig Klamotten anzuhaben – und was das betrifft, ist der CSD ja
erfahrungsgemäß auch selbst schon heiß genug.
18 Jul 2016
## AUTOREN
Alke Wierth
## TAGS
Tourismus
Islamismus
Nizza
Nizza
Nizza
Schwerpunkt Türkei unter Erdoğan
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