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# taz.de -- EMtaz: Gruppe E, Italien – Irland: Brady lässt die Insel beben
> Fürs Achtelfinale qualfizierte Italiener lassen die Iren wurschteln. Die
> machen lange nix draus – dann kommt Brady. Der Rest ist Freude in
> Grün-weiß.
Bild: In meine Arme: Torschütze Robbie Brady möchte die ganze Welt umärmeln
Die Startbedingungen: Italien ist bereits vor dem Spiel fürs Achtelfinale
qualifiziert, wird so oder so Gruppenerster. Die Squadra trat bislang super
forte auf, schlug Belgien (2:0) und Schweden (1:0). Trainer Antonio Conte
übt sich im Principio di Rotazione und verzichtet auf einige Stammspieler.
Was noch? Buffon hat Fieber! Angeblich. Leider kein EM-Fieber, deshalb muss
Italien mit Salvatore Sirigu im Tor spielen. Und die Iren? Haben enttäuscht
bislang, ein mageres Pünktchen eingefahren. Nur ein Sieg zählt – sonst
Heimflug.
Das Vorurteil: Italien ist eine Turniermannschaft – abgebrüht, abgezockt,
cool. Die Iren sind auf der Tribüne stärker als auf dem Platz.
Das Spiel: Eigentlich ein über weite Strecken zerfahrenes Spiel. Brutto,
hässlich, wie der Italiener sagen würde. Italien muss nicht unbedingt,
Irland kann nicht. Irlands Rezeptur, wenig überraschend: hohe Bälle. Schöne
Spielzüge sind Mangelware, dafür gibt es viel Kampf und Gebolze. Nur wird
das in Irland niemanden interessieren: Kurz vor Schluss trifft Robbie Brady
per Kopf, die irischen Fans toben, es reichte eine gute Szene und schwache
Italiener zum Achtelfinale. Italien 0, Irland 1. Schlusspfiff, die irischen
Fans brechen alle Dezibel-Rekorde.
Der entscheidende Moment: Langer Ball von halbrechts auf Robbie Brady in
der 85. Minute – Torwart Salvatore Sirigu segelt durch den Strafraum und
Brady köpft ein. Grün-Weiß feiert.
Die Spieler des Spiels: Brady was on fire!
Die Pfeife des Spiels: Der Unglücksrabe ist auf jeden Fall Salvatore
Sirigu, der eigentlich gezeigt hatte, dass Italien über einen guten zweiten
Torwart verfügt – ehe er im entscheidenden Moment bei der Flanke rausging
und den Ball nicht erreichte.
Das Urteil: Italien wirkte mit den vielen Umstellungen ziemlich
strukturlos. Strukturlos wirkten die Iren auch, aber dafür erreichen sie
mit viel Hingabe verdient das Achtelfinale und damit erstmals die Endrunde
bei einer EM. Irland muss am Sonntag gegen Frankreich ran, am Montag dann
der Kracher Italien gegen Spanien. 0:1
22 Jun 2016
## AUTOREN
Jens Uthoff
## TAGS
Schwerpunkt Fußball-EM 2024
EMtaz Bericht/Analyse
Italien
Irland
Fußball
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